Abtreibung ist mehr, als „unschwanger“
zu sein

Leserbriefe / 01.09.2024 • 17:35 Uhr

Ganz richtig: Wer zuschaut und nichts tut, stellt sich auf die Seite der Täter. Der Leserbrief von Frau Dürtscher hat mich geradezu bestärkt, als Mitverantwortliche der Mahnwachen in der Nähe des Bregenzer Landeskrankenhauses den Schutzbedürftigen die Treue zu halten. Friedliches Gebet ist kein Verbrechen. Wer die Gruppe vor Ort in Augenschein nimmt, sieht freundliche Menschen, die ihr Recht auf Versammlungsfreiheit wahrnehmen, um für ihre Mitmenschen einzustehen. Das schwächste Glied in der Kette ist nun mal das ungeborene Kind, das nicht für sich selbst sprechen kann. Deshalb machen wir uns dreimal wöchentlich auf den Weg zum Bregenzer LKH.

Oftmals wird verschwiegen, dass es bei einer Abtreibung eben nicht um den Körper der Frau geht, sondern um den Körper eines eigenständigen, neuen menschlichen Wesens, dessen Herzschlag vor seiner Geburt zum Stoppen gebracht wird. Eine Abtreibung bewirkt mehr im Leben potenzieller Eltern, als wieder „unschwanger“ zu sein. Frauen brauchen Unterstützung, damit sie mit ihren Kindern leben können. Kinder zu beseitigen, ist keine Lösung. In der Präambel der UN-Kinderrechtskonvention heißt es: „Das Kind bedarf wegen seiner mangelnden körperlichen und geistigen Reife besonderen Schutzes und besonderer Fürsorge, insbesondere eines angemessenen rechtlichen Schutzes vor und nach der Geburt.“

Marlies Pal, Dornbirn