Ungleichheiten?

Leserbriefe / 09.09.2024 • 21:23 Uhr

Auch wenn die Autoren einer internationalen Studie feststellten, dass die Löhne im Süden für gleichwertige Arbeiten 87 bis 95 % niedriger sind als Löhne im Norden, die Arbeiter aus dem Süden 90% der Arbeitskraft für die Weltwirtschaft beisteuern, jedoch nur 21% des globalen Einkommens erhalten, weist das Momentum Institut nach, dass Österreich die höchste Vermögens­ungleichheit im Euroraum erreicht hat. 5 % der reichsten Haushalte über
55 %, während die restlichen Haushalte auf 4 % des Vermögens kommen. So zeigt dies, dass all die Ankündigungen unserer Politiker keinerlei Angriffsmöglichkeiten hinsichtlich vernünftigen Vermögensausgleichen zu bieten haben. Zudem die nicht angreifbaren Vermögensanteile dieser Superreichen längst so angelegt im Ausland arbeiten, dass ein Zugriff darauf nicht möglich scheint. Die Sprüche von Millionärssteuern gehen eher in die Richtung, dass der Mittelstand bei uns für vielfach bereits besteuerte Wohlstands- oder Eigentumserwirtschaftung durch Bemessungsgrundlagenerhöhungen u.a.m. mit der Zeit in Bereiche der Millionärssteuern kommen werden, auch wenn sie von dem oft schwer erschaffenen „Vermögen“ kaum leben können. Die Pfründe der wirklich Reichen jedoch längst in Bereichen arbeiten, wo sie vor unserem Finanzwesen gesichert, angelegt sind. Dafür lassen sich viele vor den Karren der Neidgesellschaft spannen, statt effizientere Ausgabeneinsätze von unseren Politikern, dem aufgeblasenen Verwaltungs-, Staats- und Sozialapparat zu verlangen.

Kurt Höfferer, Hörbranz