Sagt nicht Jahrhunderthochwasser, sagt Klimakrise!

Leserbriefe / 17.09.2024 • 19:12 Uhr

Im Juni 2024 war in der Zeit#Online ein Kommentar mit obigem Titel zu lesen. Untertitel: „Die Überschwemmungen sind außergewöhnlich im Rückblick auf die letzten 100 Jahre. Doch in Zeiten der Klimakrise verliert der Begriff Jahrhunderthochwasser seinen Sinn.“ Spätestens seit 2023 jagt ein Temperatur- und Unwetterrekord den anderen. Seit vielen Jahren sagt uns die Wissenschaft, dass es so kommen wird. Was wir jetzt erleben, ist ein Vorgeschmack auf unsere Zukunft. In den Wahlprogrammen der beiden voraussichtlich stärksten Parteien gibt es kein ernsthaftes Konzept, dem zu begegnen. Verleugnen, verdrängen, einfach nicht wahrhaben wollen, was auf uns zukommt. Klimaschutz mit dem Hausverstand der Mitte, am Verbrenner festhalten und neue Straßen bauen scheint der Plan zu sein. Richtig wäre Tempo 100, Halbierung des Individualverkehrs, Zustimmung zum Renaturierungsgesetz, ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz, verbindliche Grenzen beim Bodenverbrauch. Wir haben die Wahl. Es liegt an uns. In der Rolle als Wähler:in sind wir als Individuum relevant und verantwortlich für die nächsten Generationen. Wollen wir eine lebenswerte Zukunft oder setzen wir sie aufs Spiel?

Dr. Karlheinz Zeiner, Klaus

(Großeltern für Enkelkinder)