Nichts zu riechen, nichts zu schmecken, nichts zu sehn
Nur fast, der süße Duft der politischen Ränder liegt in der Luft, unwiderstehlich anziehend, befeuert durch Unzufriedenheit und Misstrauen. Auf der einen Seite steht die in dieser Situation fast verständliche neue „Coolness“ gepaart mit der Verführung der schnellen Lösungen. Auf der anderen Seite wird das „Wir sind alle gleich“-Gebäude neu errichtet, das möglicherweise nur ein Kartenhaus ist und im Sand steht, aber egal, gebaut wurde es schon oft, eingestürzt ist es immer. Was ist eigentlich in der Mitte los, nicht mehr viel, wenn man der Stimmungslage Glauben schenkt!? Es ist wie zu Hause: Wenns richtig knallt, dann dann findet man sich am Schluss meistens, mit Abstrichen aller natürlich, am besten in der Mitte wieder, mit dem größtmöglichen Konsens in versöhnlicher Harmonie. So war es immer, weil es der einzige Weg ist! Im Zentrum stehen Stärke, Vielfalt, Toleranz und gegenseitiges Vertrauen. Ist Letzteres nicht das Letzte, kann darauf wieder aufgebaut werden und es ergibt ein neues unzerstörbares Fundament für unsere moderne Gesellschaft. Denn was bringt es schon, wenn jeder von außen schreit und vor lauter Lärm niemand mehr die Chance hat, künftig etwas zu bewegen, zu binden und zu lösen.
Tobias Kieber, Schruns