Gefahren der frühen Digitalisierung

⇒ apa/Manhart
Immer mehr Staaten fordern ein Handyverbot an Schulen. Die schädlichen Auswirkungen wurden in jahrelangen Untersuchungen bestätigt. Das Handy lenkt ab, der Fokus auf den Unterricht ist nicht mehr gegeben. Die Schüler leiden unter Unruhe und Konzentrationsstörungen. Das Thema E-Smog sollte auch angesprochen werden. Durch WLAN-Netze und Endgeräte sind die Schüler zusätzlichen Risiken ausgesetzt. Daten aus der PISA-Studie aus 50 Staaten zeigen einen negativen Zusammenhang zwischen Investitionen in die Digitalisierung von Schulen und den Veränderungen zu schwächeren Schulleistungen. Viel Zeit vor Bildschirmen beeinträchtigt die kindlichen Entwicklungen, warnt der bekannte Hirnforscher Manfred Spitzer. Er nennt noch andere Risiken: Reduziertes Denkvermögen, Kopfschmerzen, Kurzsichtigkeit, Depressionen, sozialer Rückzug und dergleichen mehr. Viele Mediziner, Psychologen und Pädagogen stimmen dem zu. Vor wenigen Jahren war der Anteil von jungen Menschen mit Smartphone-Sucht in Südkorea besonders hoch. Die politisch Verantwortlichen handelten rasch. Per Gesetz wurde die Smartphone-Nutzung unter 19 Jahren eingeschränkt. Mittels geeigneter Software wird die Nutzungszeit den Eltern gemeldet. Außerdem wird der Zugang zu Gewaltvideos und Pornografie blockiert. Auch der Zugang zu Spiele-Servern wird ab Mitternacht blockiert. Wir müssen den Schutz für unsere Kinder einfordern. Die mächtigen Digitalkonzerne machen hohe Gewinne. Die Kosten der Schäden durch Computerspiele muss die Allgemeinheit bezahlen. Weniger Vertrauen in die Digitaltechnik wäre angebracht.
Manuela Bertsch,
Ludesch