Dammbruch und
Glück gehabt
In ganz Österreich hat es einen politischen Dammbruch gegeben und das gesamte Land ist blau überschwemmt. LH Wallner (ÖVP) sprach zuerst nach diesen Ereignissen von „Glück gehabt“. Aber ob das reicht, um auf eine sicherheitspolitisch taugliche Zukunft zu setzen? Wohl kaum. Das gesamte Land stünde bei vergleichbaren politischen Klima-Katastrophen unter Wasser, ob Montafon, Walgau, Rheintal, die Region um den Bodensee und die Bregenzer Ach. Alle Insider wissen, eine S18-CP würde gnadenlos absaufen, in der Tunnelspinne gäbe es fast täglich einen Lkw-Vollstau. „Glück haben“, und „Weitermachen wie bisher“ genügen nicht. Was also tun? Auch die Grünen haben massiv verloren: Vor allem nach links und an Kleinstparteien. Warnungen davor haben sie geflissentlich ignoriert. Es scheint, als wäre der gesamte „linke Flügel“ der Grünen verloren gegangen. Immer nur laut „Klimaschutz“ zu schreien, nicht zu merken, wie umfassend wichtig in diesem Kontext die soziale Frage ist, sich sonst in erster Linie an dieser FPÖ-VP abzuarbeiten, ist einfach wenig. Dazu kommt eine wirklich schlechte Kommunikation: Kogler, Maurer und Voglauer haben zumindest seit den EU-Wahlen handlungsrelevant versagt: Ihnen konnte man kaum mehr zuhören. Dabei ist die ökosoziale Frage, zutiefst eine ökonomische, brennender als je zuvor. „Auf den nächsten Dammbruch warten“ oder „Glück haben“, wird zu wenig sein.
Andreas Postner, Rankweil