Wohnen ist Chefsache
2011 informierte ich die Landespolitik über die Fehlentwicklungen der Wohnbauförderung und darüber, dass vergleichbare Wohnungen im benachbarten Allgäu exakt um die Wohnbauförderung billiger waren als in Vorarlberg. Damals – vor 13 Jahren – durchbrach der m2-Preis gerade die 3000-Euro-Schallmauer. Alle Parteien sowie AK und WK warfen sich ins Zeug und kündigten Maßnahmen und Reformen an. Die ÖVP versprach die Bauvorschriften zu durchforsten, die SPÖ legte einen Zehn–Punkte-Plan vor und forderte (zu Recht) die Abschaffung der Investorenmodelle, die Grünen richteten einen kritischen Fragenkatalog an LR Rüdisser. Wohnen wurde zur Chefsache erklärt, ein Wohnbaugipfel jagte den nächsten und am 19. 11. 2013 erschien ein Papier von Wallner/Rüdisser/Rein/Hämmerle namens „Neue Wohnbauoffensive: Leistbar und unbürokratisch“, worin der Bau von 2500 gemeinnützigen Wohnungen bis 2018 angekündigt wurde. Die Bau- und Immobilienfirmen haben sich in der Nullzinsphase goldene Nasen verdient und heute halten wir durch die Preistreiberei der Investoren, die über Jahre Wohnungen angehäuft haben – koste es, was es wolle – bei 8000 Euro/m2 und mehr. Fazit: Die ÖVP-nahen Investoren wurden (steuerschonend) bedient auf Kosten der Bevölkerung, aber nun ist gottlob Rettung in Sicht. Wallner und Tittler öffnen für uns – den Mittelstand – die Sozialwohnungen. Genial. Vielen Dank.
Mag. Peter Neugebauer, MBA,
Lauterach