Regierungs-
bildungsauftrag
Der Bundespräsident hat entschieden, keiner Partei einen Regierungsauftrag zu erteilen. Er hat sich somit sehr clever seiner Verantwortung entzogen, eine Entscheidung zu treffen. Er konnte leider sein „grünes Mascherl“ nicht ablegen. Hier fehlten wohl Mut und Entschlossenheit, eine klare Stellung zu beziehen. Jede Entscheidung für Kickl, Nehammer oder Babler wäre vom Wähler akzeptiert worden. Stattdessen bittet er alle frei zum „runden Tisch“, obwohl er mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit schon weiß, dass dies eine verlorene Zeit ist. Hier wäre es die Pflicht des Bundespräsidenten gewesen, einer Partei den Auftrag zu erteilen, unverzüglich federführend mit den Verhandlungen zu beginnen. Der Wähler hat gesprochen. Er will zwei große Parteien in der künftigen Regierung und keine Partei in der Regierung, deren Wortschatz „gefurtze und gemurkse“ ist. Nehammer wurde nie als Kanzler gewählt und hat seinen ersten Wahlauftritt klar verloren, und Kickl wird wohl nie Kanzler werden. Nehammer und Kickl verzichten beide auf den Kanzler, und somit steht einer tragfähigen Regierung zum Wohle Österreich nichts mehr entgegen.
Georg Raggl, Hard