Schweizer

Leserbriefe / 28.10.2024 • 17:52 Uhr

Rosinenpicker?

Die Rheinbrücke zwischen Lustenau und Au ist in die Jahre gekommen und muss bald ersetzt werden. Der jetzige Standort dieses Grenzübergangs hat sich für Lustenau als sehr nachteilig herausgestellt, denn er führt Tausende Lkw’s und noch mehr Pkw kilometerlang durch besiedeltes Gebiet. Deshalb hat sich die Gemeinde Lustenau einhellig dafür ausgesprochen, nur einen neuen Standort weiter im Süden für diesen Übergang zu akzeptieren. Varianten dafür (inklusive Tunnel) gibt es mehrere. Allein, sie finden nicht Gefallen bei der Schweiz. Diese beharrt auf einer „Bestvariante“ am jetzigen Standort. Für die Schweiz ist das am bequemsten, für Lustenau der „worst case“. Weitere 20 Jahre oder noch mehr eine „Verkehrshölle“ in Lustenau kann nicht akzeptiert werden. Natürlich erfordert ein neuer Übergang mehr Aufwand, aber Lustenau erduldet schon jahrzehntelang die Verkehrsbelastung und hat wohl Anspruch auf nachbarschaftliche Solidarität. Ein stures Beharren auf den jetzigen Brückenstandort wäre das Gegenteil davon – Rosinenpickerei könnte man das auch nennen. Ich appelliere an die Zuständigen in der Schweiz und auch in Vorarlberg, dass sie sich gemeinsam für eine faire Lösung einsetzen und die Wünsche Lustenaus ernst nehmen.

Mag. Manfred Hagen, Lustenau