Aktionsplan gegen Rassismus

Leserbriefe / 16.12.2024 • 19:53 Uhr

In der aktuellen Diskussion um den Aktionsplan gegen Rassismus in Bregenz möchte ich mich der kritischen Einschätzung von Herrn Seifert anschließen, die er in seinem Leserbrief vom 10. Dezember 2024 äußert. Tatsächlich halte auch ich es für wichtig, Rassismus aufmerksam zu begegnen, doch erscheint der vorgestellte Plan der Vizebürgermeisterin Schoch in der gegenwärtigen Situation mehr als bloßer Aktionismus. Mein ehemaliger Chef in Bezau hätte es auf den Punkt gebracht: „Wir reden da von einem Problem, das gar nicht da ist.“ In einer Zeit, in der überall viele dringende Herausforderungen bestehen, wirkt es fast so, als würde ein Problem hochstilisiert, das in dieser Form nicht besteht. Viel sinnvoller wäre es, die vorhandenen Ressourcen zu bündeln und die hervorragende Arbeit von lokalen Einrichtungen wie DOWAS zu unterstützen, die sich tagtäglich für die Ärmsten und Schwächsten der Gesellschaft einsetzen. Statt in theoretische Konzepte zu investieren, sollte das Geld dort eingesetzt werden, wo es tatsächlich gebraucht wird. Es ist an der Zeit, den Fokus auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen in unserem Land zu legen, anstatt neue, theoretische Konzepte zu entwickeln, die am Ende wenig zur Lösung der realen Probleme beitragen.

Hans Mohr, Dornbirn