Verlogenes, überhebliches Politikchaos

Leserbriefe / 23.01.2025 • 21:29 Uhr

ÖVP, SPÖ und Neos verhandelten Monate mit dem Wissen, dass 71% der Österreicher keine FPÖ-Regierung wollen. Alle drei Parteichefs standen vor der Presse und erzählten von Rückschritt und Kompromisslosigkeit. Das Ganze war einfach nur peinlich. Wöginger und Mikl-Leitner schieben der SPÖ die Schuld zu. Wieso soll die SPÖ Zugeständnisse machen? Das Budget vernichteten Strache und Kurz, danach Nehammer und Kogler – und nicht die SPÖ. Das ganze scheinheilige Theater nützt nur der FPÖ und nicht Österreich. Regieren mit Fleiß und Ehrlichkeit: „Wer soll das noch glauben?“. Die FPÖ verlangt eine Zusammenarbeit ohne Spielchen und mit Ehrlichkeit. Der ÖVP soll klar sein, wer der Wahlgewinner ist und dass die ÖVP für das Budgetloch verantwortlich ist und nicht die FPÖ. Aber: Das Finanzloch ist unter FPÖ und ÖVP entstanden. Mit den Aussagen von Kickl Richtung ÖVP wird klar, dass er gar nicht regieren will, und wenn ja, sind seine 29% Geschichte. Ich hoffe auf Neuwahlen und einen erneuten Versuch auf eine Ampel-Regierung. Kickl soll als Erstes seine Nationalratsabgeordneten Harald Stefan und Markus Tschank aus der Partei ausschließen, denn Flüchtlinge als Gesindel zu bezeichnen, ist überheblich, menschenverachtend, aber passend zur FPÖ und nicht zu Österreich.

Wolfgang Fessler, Fussach