Unsere Rheinbrücke
Zur aktuellen Berichterstattung, u.a. „Eine Phantombrücke, die trennt statt verbindet“, VN vom 20. 2. 2025:
Die Lustenauer Rheinbrücke erregt die Gemüter – kein Wunder, bringt sie doch seit Jahrzehnten enormen Verkehr mit Lärm, Abgasen und Sicherheitsgefährdungen in unsere Heimatgemeinde. Nichts geschah zu einer merkbaren Reduktion. Noch immer soll ein Verkehrsmonster durchs Ried Entlastung bringen – mit unwiederbringlicher Zerstörung von Natur- und Erholungsraum, trotz 77 % Neinstimmen der Lustenauer Bevölkerung bei der Volksbefragung, trotz enormen Kosten und hohem Verfahrensrisiko. Als gäbe es keine Alternativen. Im Rheintal gibt es einen Abschnitt, in dem die Schweizer und die österreichische Autobahn nur einige Kilometer voneinander entfernt liegen, nämlich im Raum zwischen Mäder und Koblach. Dort könnte eine kurze Spange die beiden Autobahnen verbinden – mit Zollamt, Routenbindung für den Lkw-Verkehr etc. Auch Gleisanschlüsse für Firmen sollten nicht nur Lippenbekenntnisse sein. Dann könnte die neu zu ersetzende Brücke Lustenau/Au – kleindimensioniert – am heutigen Standort den kleinen Grenzverkehr übernehmen bei gleichzeitigem Rückbau unserer Bundesstraße im Wohngebiet. Das Projekt Rhesi hat gezeigt, dass im gemeinsamen Rheintal mit den Schweizer und österreichischen Akteuren ein Jahrhundertergebnis für Hochwassersicherheit, Ökologie und Naherholung geschaffen werden kann. Weshalb sollte dies beim Verkehr nicht gelingen? Der ökologische Fußabdruck des Menschen ist viel zu groß. Gewaltige Klima-probleme gefährden unsere Zivilisation. Wir hätten allen Grund, uns für sparsame und umweltverträgliche Lösungen zu entscheiden.
Lustenau