Leserbrief: Professionalität in Vorarlberg nicht gefragt?

Viele bedeutende Firmen und Organisationen hatten ihren Ursprung in Kellern und Garagen und mussten improvisieren und „aus nichts etwas machen“. Mit Ausdauer und dem Glauben an die gute Sache entstanden daraus moderne, wegweisende Projekte, die auch der Allgemeinheit zugutekommen. Fast genauso entwickelt sich die Wildtierhilfe in Vorarlberg seit Jahren und etabliert sich in der Bevölkerung als wichtige Anlaufstelle für Wildtiere in Not. Um den logischen nächsten Schritt zu meistern, wurden Konzepte entwickelt, Aufklärungsarbeit betrieben und Sponsoren gesucht. Eine namhafte Stiftung aus Liechtenstein ist nicht nur überzeugt von der Sinnhaftigkeit, sondern begeistert von der Idee und bereit, eine hohe sechsstellige Summe für den Bau der Wildtierstation zur Verfügung zu stellen. Zunächst schien auch die Politik in Vorarlberg bereit, für den laufenden Betrieb jährlich Geld zur Verfügung zu stellen. Doch seit der letzten Landtagswahl will man davon plötzlich nichts mehr wissen, Sparen sei angesagt. Da fragt sich nur in welchem Verhältnis eine Erhöhung des Straßenbaubudgets um Millionenbeträge zu einer niedrigen sechsstelligen Förderung für die Wildtierstation steht. Sind Initiative und Professionalität in Vorarlberg nicht mehr gefragt? Sollen die Betroffenen ehrenamtlich weiterimprovisieren müssen? Die Bewilligung des grundsätzlich zugesagten Förderungsbeschlusses sollte für ÖVP und FPÖ-Ehrensache sein!
Roland Winkler, Göfis