Leserbrief: Spiel- und FreiRäume in den Gemeinden – Quo Vadis?

Aktuell sieht es leider so aus, als ob sich das Land Vorarlberg aus der Förderung von öffentlichen SpielRäumen für die Gemeinden zurückzieht. Es gibt einen „Rückstau“ an Projekten, die Fördermittel sind ausgeschöpft – wie es weitergeht ist offen. Dabei hat das Land Vorarlberg im Jahr 2009 ein SpielRaumgesetz beschlossen, dass einzigartig ist in Österreich. Es hat eine hohe Qualität, Gemeinden müssen zuerst ein sogenanntes SpielRaumKonzept erstellen, wo die Spiel- und Freiräume einer Gemeinde erfasst werden und daraus ein Maßnahmenkatalog folgt, wo Umsetzungsmaßnahmen gelistet sind. All das erfolgt unter Beteiligung der Bevölkerung, ist damit gelebte Demokratie. Ein funktionierender SpielRaum, also einer an dem sich Klein und Groß wohlfühlen und eine bunte Bandbreite an spielerischen Qualitäten aufweist, geht einfach so richtig ins Geld, 200.000 Euro ist da leider keine Seltenheit. Mit den Fördermitteln des Landes, das bis zu 50 % der Kosten übernommen hat, ist es für die Gemeinden immer noch viel Geld, doch es wird „einfacher“. Spiel- und FreiRäume einer Gemeinde sind wichtige Treffpunkte, sind soziale BegegnungsRäume, stehen allen BürgerInnen zur Verfügung, sind ein sichtbares Zeichen von Lebensqualität in einer Gemeinde. Ein mehr davon – Ja – ein weniger davon – Nein!
Günter Weiskopf, Sozialarbeiter und SpielTräumer, Lustenau