Leserbrief: Landespensionen versus Grundversorgung

Leserbriefe / 09.05.2025 • 15:10 Uhr
Die Pensionskonten dieser Republik werden kommendes Jahr um 9,7 Prozent inflationsangepasst. APA
APA/BARBARA GINDL

Beim Lesen des Artikels „Landesbeamte bekommen 6.000 Euro Pension“ in der „Neuen“ vom 29.4. 2025 bleibt dem steuerzahlenden Bürger kurz die Luft weg. Wenn man es kurz zusammenrechnet, entspricht das für 502 (!) Landesbeamte und ihre Angehörigen rund 2,8 Mio. Euro pro Monat bzw. rund 39 Mio. Euro im Jahr. Im Vergleich beträgt die durchschnittliche Alterspension in Österreich 1.750 Euro pro Monat, das entspricht bei 502 Pensionisten 0,88 Mio. Euro pro Monat bzw. rund 12,3 Mio. Euro im Jahr. Das Argument, es gelten bestehende Verträge, kann nicht akzeptiert werden. So sollte man meinen, dass ab einem gewissen Ungleichgewicht in der Bevölkerung in existierende Strukturen eingegriffen werden muss, um die Grundversorgung aller Bevölkerungsschichten zu gewährleisten und wieder Ausgewogenheit herzustellen. Sparmaßnahmen, wie derzeit bei den Sozialausgaben im Bereich „Chancengleichheit“, sollten den Pensionsbeziehern und Politikern die Schamesröte gleichermaßen ins Gesicht treiben. Wenn man auf der Schattenseite zu sparen beginnt und selber in der Sonne sitzt, muss man aufpassen, dass man sich nicht verbrennt.

Mechthilde Laterner-Rädler, Hard