Verhinderungskultur
Zum Kommentar von Rainer Keckeis, VN vom 19. 5. 2025:
Als Sprecherin der Bürgerinitiative stattTunnel möchte ich den Kommentar von Hr. Rainer Keckeis in einigen Punkten richtigstellen. Selbstverständlich akzeptieren wir den UVP-Bescheid und die gerichtliche Entscheidung. Die Tunnelspinne konnte zwar nicht verhindert werden, aber auch aufgrund unserer Einsprüche wurden über 50 Auflagen zum Schutz der Anrainerim Bescheid ausgewiesen (z.B. Recht auf Schallschutzfenster, Straßenrückbau, Temporeduzierung, …). Wer sich aber nicht an den UVP-Bescheid hält, sind die Betreiber selbst, wenn ca. 1800 m2 Auwald illegal gerodet werden, wenn „Ideen“ aufkommen wie Abtransport des Ausbruchmaterials mit E-Lkw statt auf Schiene oder wenn weitere Rodung von ca. 900 m2 für eine Zufahrtsstraße angedacht werden. Dass Leserbriefe und Akteneinsicht als Kostentreiber genannt werden, löst bei mir Verwunderung aus. Ich betrachte es eher als Realitätsverweigerung, wenn die zu erwartende Kostenexplosion von den verantwortlichen Politikern ignoriert wird. Ganz schräg finde ich, dass Herr Keckeis, als ehemaliger Vertreter der Arbeitnehmer, nichts dazu kommentiert, dass plötzlich für die „regionalen Arbeitsplätze“ eine 3-stöckige Anlage mit ca. 39 Wohncontainern benötigt wird (steht übrigens auch nichts davon im UVP-Bescheid!).
Friederike Egle, Bürgerinitiative „stattTunnel“, Frastanz