Leserbrief: Sanierung des Rad- und Fußgängerstegs Wolfurt–Bregenz

Aus der Presse war zu entnehmen, dass der Fahrrad- und Fußgängersteg zwischen Wolfurt und Bregenz saniert werden soll. Der 1992 errichtete Steg war ein Meilenstein für die Radroute 2, die heute zu den meistfrequentierten Radverbindungen im Rheintal zählt. Doch das Bauwerk entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Mit dem starken Anstieg an E-Bikes, Lastenrädern, Kinderanhängern und breiteren Lenkstangen hat sich das Mobilitätsverhalten massiv verändert. Der Steg ist dafür schlicht zu schmal. Eine Verbreiterung im Zuge der Sanierung ist nicht nur sinnvoll, sondern notwendig – aus Gründen der Sicherheit und um den Nutzungsformen gerecht zu werden. Zudem bestehen deutliche sicherheitstechnische Mängel: Die Abfahrt auf der Bregenzer Seite mit 90-Grad-Winkel ist gefährlich und sollte entschärft werden. Auf der Wolfurter Seite kommt es immer wieder zu heiklen Situationen, weil die Vorrangregelung unklar ist – hier braucht es eindeutige und sichtbare Vorgaben. Leider überwiegen von politischer Seite aktuell eher kritische Töne zur Sanierung und zum weiteren Ausbau der Radinfrastruktur. Dabei ist klar: Wer sanfte Mobilität stärkt, spart langfristig Kosten. Investitionen in Radwege reduzieren Verkehrsbelastung, senken den Bedarf an großflächigen Straßenbauprojekten und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Die Sanierung des Stegs ist eine Chance, die genutzt werden muss – für mehr Sicherheit, mehr Komfort und eine zukunftsfähige Mobilität.
Siegfried Fink, Wolfurt