Leserbrief: Wallner und Babler “Partner in Crime”

Und während SPÖ-Kulturminister Babler in Bregenz kürzt, bleiben nach aktueller Lage die Salzburger Festspiele und die Wiener Kulturinstitutionen verschont. Solidarisch ist das nicht, im Gegenteil: Diese Ungleichbehandlung schreit zum Himmel. Und Landeshauptmann Wallner? Statt Rückgrat zu zeigen und sich für die kulturelle Vorzeigeinstitution des Landes stark zu machen – insbesondere, was die Ungleichbehandlung betrifft –, zückt er lieber selbst den Sparstift. Anstatt Babler bei der Festspieleröffnung den Empfang zu bereiten, den er verdient hätte, wird man gemeinsam in die Kamera strahlen – man ist ja sozusagen “Partner in Crime”. Die Budgetnot muss wirklich groß sein, wenn man sich für ein paar eingesparte Landes-Euro gegenüber dem Bund derart handzahm gibt.
Klar, die öffentliche Hand muss sparen. Dass aber gerade die Bregenzer Festspiele heuer von Stadt, Land und Bund deutlich weniger Subventionen erhalten, ist aus mehreren Gründen höchst ärgerlich und zutiefst ungerecht. Weil die Festspiele in den letzten Jahren mit Publikumserfolgen bescheidene Rücklagen aufgebaut haben, will man sie jetzt zur Kasse bitten. Wer nicht vollständig am Subventionstropf hängt, wird bestraft. Das Leistungsprinzip der ÖVP zählt hier wohl nicht.
Marie-Christine Pircher, Hörbranz