Leserbrief: Geht so Spitalsreform?

Die Aufbauarbeit zu einer ausgezeichneten Gynäkologie, Geburtshilfe und Frühchenstation im KH Dornbirn wird nun durcheinandergebracht, ja sogar bis zu einem gewissen Grad zerstört. Mit viel fachlicher Kompetenz, Erfahrung und Herzlichkeit wird hier gearbeitet. Meine Tochter und mein Enkelkind durften dies selbst im Juni 2025 auf der Frühchenstation erfahren. Wenn ich nun mitbekomme, wie in der Planungsphase mit dem betroffenen Personal kommuniziert wurde, nämlich so gut wie gar nicht, dann kann ich mir ein Bild davon machen, wie es bei der tatsächlichen Umsetzung sein wird. Diese Art der Kommunikation stellt Landeshauptmann Wallner und Landesrätin Rüscher ein miserables Zeugnis aus. Wie soll es hier noch Vertrauen geben? Ein Punkt wurde bei der Entscheidung, die Geburtshilfe nach Bregenz zu verlegen, nicht miteinbezogen. Das KH Dornbirn liegt zentral und ist gut erreichbar, wie im Falle meiner Tochter auch von Nenzing aus. Die Zufahrt zum LKH Bregenz liegt in einem Bereich des Landes, der mit massivem Stau zu kämpfen hat. Haben Sie, Herr Landeshauptmann, und Sie, Frau Landesrätin, dieses Problem bedacht? Oder sollen werdende Mütter trotz Wehen mit der Bahn anreisen? Die Spitalsreform ist unumgänglich, aber wie im Fall der Gynäkologie und Geburtshilfe entschieden wurde, ist für mich völlig inakzeptabel.
Elke Jussel,Bludesch-Gais