Textiler wächst am Standort und in Zahlen

Feinjersey erweitert Standort um acht Mill. Euro. Wachstumskurs beschert Arbeitsplätze.
Götzis. Bei Feinjersey geht es Schlag auf Schlag: Im Mai letzten Jahres sicherte sich der Götzner Stoffproduzent – Spezialist für Wäsche, Homewear und technische Textilien – mit 51 Prozent die Mehrheit am Rankweiler Textilveredler GasserKunert und weiters an der Kunert GesmbH – die VN berichteten. Nun erweitert Feinjersey seinen Standort an der Lastenstraße um acht Millionen Euro. Und das obwohl der Markt, wie es CEO Jörg Büsel formuliert, „angespannt ist“.
Durch den Zubau am Gebäudebestand werden zusätzliche 5000 Quadratmeter Produktionsflächen sowie weitere 800 Quadratmeter Büroflächen geschaffen. Im Frühjahr 2014 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Dann wird der Strickerei-Bereich von Kunert mit den 30 Mitarbeitern nach Götzis übersiedeln. „Damit haben wir die gesamte Strickerei-Produktion unserer Gruppe in Götzis zusammengezogen“, erklärt Büsel im Gespräch mit den VN. Im Industriepark in Rankweil, in welchem Kunert beheimatet ist, verbleibe jedoch weiterhin der Bereich Färben & Ausrüsten der GasserKunert GmbH mit rund
125 Mitarbeitern.
Mit der Standorterweiterung soll auch die Struktur der „Firmengruppe“ Feinjersey, die derzeit aus mehreren Firmen mit unterschiedlichen Namen besteht, vereinheitlicht werden. Vor allem aber ist die Erweiterung eine Investition in die Zukunft. Denn in dieser will der Stoffproduzent weiter wachsen. „Abzüglich der Arbeitsplätze, die wegen der Synergieeffekte wegfallen, zuzüglich derjenigen, die aufgrund des Wachstumskurses neu geschaffen werden, haben wir fürs nächste Jahr zehn zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen“, sagt Büsel. Und er führt aus: „Und es sollen noch mehr werden.“
Wachstum erzielt Feinjersey auch schon im Geschäftsjahr 2013. Nachdem 2012 ein Umsatzrückgang hingenommen werden musste, rechnet Büsel bei der Feinjersey Betriebsgesellschaft für 2013 mit einem Umsatzplus von vier Millionen Euro auf dann 26 Mill. Euro.
Forschung und Entwicklung
Zurückzuführen ist der Erfolg laut Büsel auf mehrere Faktoren: „Zum einen haben wir in den letzten Jahren viel Geld in die Forschung und Entwicklung gesteckt. Und das zahlt sich jetzt aus“, erklärt der 44-Jährige. „Zum anderen aber hatten wir sicher auch im Wettbewerb am Markt etwas mehr Glück, denn wir konnten neue Absatzmärkte erschließen und uns in neuen Segmenten positionieren“, meint der Geschäftsführer weiter.
Jedoch rechnet Büsel damit, dass die ganz großen Früchte für die Götzner Textiler erst ab 2015 anfallen. Und wie schon erwähnt, sollen bis dahin noch zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die Ernte beginnt für uns erst in zwei, drei Jahren.
Jörg Büsel, CEO
Zahlen und Fakten
Feinjersey
» Umsatz 2012: 22 Millionen Euro
» Mitarbeiter: 80
Feinjersey-Firmengruppe
Zur Firmengruppe gehört: trend fashion textil GmbH, Val Rheno GmbH, GasserKunert GmbH, Kunert GmbH
Die Feinjersey-Gruppe beschäftigt in Vorarlberg 265 Mitarbeiter und in Bulgarien 400.