Strompreis bleibt stabil

Markt / 03.12.2013 • 22:13 Uhr
Die Vorstände der Illwerke-VKW, Helmut Mennel und Christof Germann, ziehen eine positive Bilanz. Foto: VN/Hofmeister
Die Vorstände der Illwerke-VKW, Helmut Mennel und Christof Germann, ziehen eine positive Bilanz.
Foto: VN/Hofmeister

Heimischer Stromversorger hat „Jahr des Wechsels“ gut über die Bühne gebracht.

Bregenz. Dieses Jahr stand bei den Illwerke-Vkw ganz im Zeichen des Vorstandswechsels. Ludwig Summer ging in Pension. An seine Stelle folgte am 1. Juli Helmut Mennel, der bis dahin den Bereich der Energiewirtschaft leitete. Aber auch das Tauziehen um das geplante Obervermuntwerk II – die VN berichteten – war „herausfordernd“, wie Mennels Vorstands-Kollege Christof Germann im Gespräch mit den VN rückblickend sagt. Diesbezüglich hoffe man möglichst bald auf einen positiven Bescheid vom Verwaltungsgerichtshof, damit ein Baubeginn Mitte 2014 möglich ist. 70 Prozent der Komponenten für das Obervermuntwerk II seien bereits ausgeschrieben.

Elektromobilität als Ergänzung

Was das große Ziel des Landes anbelangt, nämlich bis 2050 energieautonom zu sein, ist Vorarlberg einen Schritt weiter, glaubt Mennel. „Allerdings ist der Schritt in einzelnen Bereichen unterschiedlich ausgefallen.“ Groß sei der Schritt bei der Raumwärme gewesen, diese jedoch hänge immer mit der Sanierungsrate zusammen. Die größten Schwierigkeiten gebe es sicherlich in der Mobilität.

Der deutsche Strommarkt, an den Vorarlberg angeschlossen ist, macht derzeit stürmische Zeiten durch. Wegen der Förderungen von erneuerbarer Energie werden Kalorische Kraftwerke unrentabel. Anbieter wie EON, RWE oder EnBW stehen deshalb vor der größten Umstrukturierung ihrer Geschichte. Die Illwerke-Vkw-Vorstände können das gelassen aus der Ferne betrachten, „weil unsere Energieproduktion ausschließlich auf erneuerbaren Energieträgern beruht“, sagt Germann. Zudem sei die Regelenergie des heimischen Versorgers am deutschen Markt sehr stark nachgefragt, „da man mit unseren Kraftwerken die Schwankungen, die durch Sonnen- und Windkraft entstehen, gut ausregeln kann.“

Konstant bleibt 2014 nicht nur die Investitionsfreudigkeit – 159 Millionen Euro werden investiert – sondern laut Mennel auch der Strompreis: „Aus heutiger Sicht wird es keine Veränderung geben.“

Vlotte

Rund 400 Elektroautos sind auf Vorarlbergs Straßen unterwegs. Mit dem Forschungsprojekt “Vlotte-Emotion” sollen weitere Impulse in der Elektromobilität gesetzt werden. Um Fördergelder hat die Illwerke-Vkw bereits angesucht. “Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Elektromobilität ein Schlüssel für die Energieautonomie bis zum Jahr 2050 ist”, sagt Helmut Mennel.

Illwerke-Vkw: Die wichtigsten Themen 2014

Energiezentrum

2010 lagen konkrete Pläne für ein Energieeffizienzzentrum auf dem Tisch. Diese Pläne verschwanden in der Schublade. “Die wesentlichen Teile dieses Zentrums wurden realisiert. Ein Stiftungsprofessor ist mit seinen Mitarbeitern bei uns angesiedelt. Das Rollenverständnis ist klar verteilt. Dass wir mit dem Energieinstitut unter einem Dach sitzen, ist nicht notwendig”, sagt Christof Germann.

Strompreis

Aus heutiger Sicht rechnen die beiden Vorstände der Illwerke-Vkw nicht mit einer Strompreiserhöhung im kommenden Jahr. Für die Haushaltskunden hat der heimische Energieversorger nach wie vor den günstigsten Tarif. Einen Spitzenwert kann zudem die Vorarlberg Netze GmbH ausweisen: Mit einer durchschnittlichen Nichtverfügbarkeit (Stromausfall) von 7,2 Minuten im Jahr 2012.

Ökostrom

Rund 4000 Kunden beziehen mittlerweile Vkw-Ökostrom. 1900 dezentrale Einspeiser gibt es in Vorarlberg. Der Aufschlag, den Stromkunden im Verhältnis zum üblichen Strompreis zahlen, kommt den dezentralen Ökostromproduzenten zugute. „Die höchste Wechselrate verspüren wir von der Vkw zur Vkw Ökostrom GmbH“, sagt Christof Germann im Gespräch mit den VN mit einem Augenzwinkern.