Millionenauftrag für die Rhomberg Bahntechnik

Markt / 04.12.2013 • 19:42 Uhr
In den Tunnels samt Rettungsstollen und -schächten werden Sicherheitsinstallationen ausgeführt.  Foto: Rhomberg  
In den Tunnels samt Rettungsstollen und -schächten werden Sicherheitsinstallationen ausgeführt. Foto: Rhomberg  

Großauftrag der ­Deutschen Bahn mit einem Volumen von knapp 20 Millionen Euro.

Bregenz. (VN-reh) Bei der Rhomberg Bahntechnik geht die bislang schon gute Entwicklung weiter. Bereits im Sommer zog Hubert Rhomberg eine erfreuliche Bilanz über das Jahr nach Bildung der Rhomberg Sersa Rail. Dadurch hatte man eine Größe erreicht, die es ermöglicht, auch bei inter­nationalen Großprojekten tätig zu ­werden. Denn durch das
Joint Venture mit der Schweizer Sersa Group ist mit der Rhomberg Sersa Rail Group der führende Komplett­anbieter für Bahntechniklösungen in Europa entstanden.

Auch aktuell darf sich die Rhomberg Bahntechnik über gleich drei Aufträge aus Deutschland freuen. Dabei geht es um Arbeiten an einer Teilstrecke der rund 500 Kilometer langen Aus- und ­Neubaustrecke zwischen Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle und Berlin. Geschäftsführer Dirk Diederich zeigt sich naturgemäß erfreut: „Wir sind stolz, nach erfolgreicher Inbetriebnahme der Brenner Zulaufstrecke in Tirol nun unsere Ausrüstungssparte auch bei der Deutschen Bahn einsetzen zu dürfen.“

Von sechs auf vier Stunden

Nach einem positiv abgewickelten Präqualifikationsverfahren gewann die Rhomberg Bahntechnik gleich alle drei Ausschreibungen der Lose Nord, Mitte und Süd der Deutschen Bahn für die elektrotechnischen Anlagen 50 Hz am Verkehrsprojekt der Deutschen Einheit Nummer 8.1 (VDE8.1).

Das Projekt VDE8 ist das Kernstück der Hochleistungsstrecke von München nach Berlin. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird sich die Reisezeit von heute knapp sechs Stunden auf etwa vier Stunden reduzieren. „Die größten Herausforderungen bei diesem Projekt sind der straffe Terminplan und die Logistik der Baustelle über eine Länge von 107 km“, so Geschäftsfeldleiter ­Andreas Förster. Die Hauptarbeiten finden von Mai 2014 bis September 2015 statt, die Planung beginnt im Dezember dieses Jahres. Die Lose Nord, Mitte und Süd des VDE 8.1 Neubaus Ebersfeld-Erfurt umfassen einen großen Teil der elektrotechnischen Ausrüstung der Tunnels und ­offenen Strecken. Neben der Planung werden in den vielen Tunneln (insgesamt ca. 40 km Haupttunnel) samt Rettungsstollen und -schächten verschiedene Sicher­heitsinstallationen wie beispielsweise die Notbeleuchtung, Fluchtwegbeschilderung samt Energieversorgung ausgeführt.

Vor den Rettungsplätzen und Portalen werden Betonschalthäuser inklusive Niederspannungs- und Mittel­spannungsschaltanlagen errichtet. Zudem werden in den Außenbereichen weitere Arbeiten wie etwa Weichenheizungen durchgeführt.

Eine der größten Herausforderungen ist der straffe Terminplan.

Andreas Förster

Kennzahlen

Auftrag der Deutschen Bahn für Rhomberg Bahntechnik

 

» Auftragsvolumen: 19,2 Mill. Euro

» Betonschalthäuser samt Schaltanlagen: 58 Stk.

» Notlichtversorgungsgeräte: ca. 3600 Stk.

» Leuchten: ca. 6980 Stk.

» Kabel: ca. 440.000 m

» Weichenheizungen: 68 Stk.