“Thema Bildung ist mir ein Anliegen”

Markt / 06.12.2013 • 20:02 Uhr
Josef Rupp will als Vizepräsident das Image der Industrie verbessern und die Bildung auf den Weg bringen.  Foto: VN/Paulitsch
Josef Rupp will als Vizepräsident das Image der Industrie verbessern und die Bildung auf den Weg bringen. Foto: VN/Paulitsch

Josef Rupp will als WKV-Vizepräsident wichtige Themen
weiterbringen.

Feldkirch. (VN-sca) Ende November ging eine Ära in der Wirtschaftskammer Vorarlberg zu Ende. Der Rankweiler Industrielle Franz Rauch legte nach Jahrzehnten als Vizepräsident und Finanzreferent seine Funktionen in der Wirtschaftskammer Vorarlberg zurück. Auch sein Nachfolger stammt aus der Lebensmittelindustrie: Josef Rupp, Gesellschafter und Vorstand des gleichnamigen Käseherstellers und -verarbeiters, übernimmt beide Funktionen in der Interessenvertretung.

„Ausgezeichnete Arbeit“

Mit ein Grund, dass er das Amt trotz beruflicher Belastung übernimmt, ist „die ausgezeichnete Arbeit“ seines Vorgängers Rauch, wie er im Gespräch mit den VN betont. Das Finanzgebaren sei „mehr als in Ordnung“, streut er Rauch und den Mitarbeitern Rosen. Eine starke Interessenvertretung der Wirtschaft ist dem Unternehmer ein Anliegen, für das er auch bereit ist, Zeit zu opfern und sich zu engagieren. Er sieht einige wichtige Anliegen auf dem richtigen Weg und er sei gewillt, im Präsidium dafür einzustehen: „Das Thema Bildung ist für unsere Gesellschaft und die Wirtschaft sehr wichtig.“ Die Wirtschaftskammer Vorarlberg habe Schwung in die Diskussion gebracht – nicht nur Forderungen gestellt, sondern ein eigenes 10-Punkte-Programm erstellt, das von Experten viel Lob geerntet habe. Neuester Beweis für die aktive Rolle in der Bildungsdiskussion, so Rupp, war das erste Vorarlberger Bildungsforum, an dem 1500 Lehrer, Unternehmer, Eltern und Schüler teilgenommen haben.

Bedeutung der Industrie

Ebenfalls auf seiner To-do-Liste: Aufklärung über die Bedeutung der Vorarlberger Industrie. „Hier gibt es noch Nachholbedarf, viele Menschen im Land wissen nicht genau, was wir leisten, wie wichtig die Industrie ist.“ Es werde oft unterschätzt, was gemacht wird. Wie gut aufgestellt die Betriebe seien, habe der Strukturwandel in den vergangenen Jahrzehnten ebenso gezeigt wie die vergangenen Krisenjahre. Die Industrie habe sich den Gegebenheiten stets gut angepasst und sei für die Mitarbeiter wie die Gesellschaft eine wichtige Stütze gewesen, so der neue Wirtschaftskammer-Vizepräsident.

Gegen Bürokratisierung

Ein Thema, das ihn auch im neuen Amt begleitet, ist die zunehmende Bürokratisierung in den Betrieben. „Es ist unglaublich schwierig, mit den vielen Vorschriften zu arbeiten.“ Und ein Ende sei nicht absehbar, wenn man nicht dagegen auftrete, sagt der Unternehmer. Nicht nur in der Lebensmittelindustrie, in allen Bereichen der Wirtschaft sei die Flut kaum einzudämmen, spricht er Gesetze, Beauftragte und Vorschriften an, die auf Dauer den Unternehmen im Speziellen und dem Standort im Allgemeinen schaden werden. Zu tun gibt es genug, und dem neuen Vizepräsidenten wird in seinem Amt die Arbeit nicht ausgehen.

WK-Funktionen

Josef Rupp, Geschäftsführer und Gesellschafter der Rupp AG und weiterer Firmen, ist seit 1997 in der Wirtschaftkammer engagiert:

» Vizepräsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg

» Stv. Vorsitzender der Sparte Industrie

» Fachvertretungsvorsitzender der Nahrungs-und Genussmittelindustrie

Ausschussmitglied im Fachverband der österreichischen Lebensmittelindustrie