Treue Mitarbeiter sind Kapital für die Firmen

Schwarzach. Lange Zeit war Betriebstreue erste Mitarbeiter-Pflicht. Eintritt mit 15 Jahren, Lehre, Aufstieg oder auch nicht, Pensionierung. Doch die Zeiten änderten sich. Firmen konnten keine berufslebenslange Jobgarantie mehr geben, und auch die Mitarbeiter scheuten vor einer lebenslangen Bindung an einen Arbeitgeber zurück. Und Betriebe, die konnten, wollten oft nicht, weil zu alte Mitarbeiter die Dynamik im Betrieb beeinträchtigen könnten. Doch es gibt auch den anderen Weg, weiß der Geschäftsführer der Sparten Industrie sowie Banken und Versicherungen in der Wirtschaftskammer, Michael Amann. Wirtschafts- und Arbeiterkammer bedanken sich bei den derzeit wieder stattfindenden Jubilarfeiern mit Geschenken bei den treuen Mitarbeitern und wissen, dass die meisten Vorarlberger Betriebe nach wie vor auf Mitarbeiter bauen, die treu sind. Raiffeisen-Vorstand Wilfried Hopfner: „Es braucht die Mitarbeiter, die lange im Betrieb sind. Sie stehen für Kontinuität. Auf ihre Erfahrungen können die Jungen bauen.“ Er sei froh über jeden Mitarbeiter, der bleibt.

Auch Blum-Personalchef Johannes Berger ist dieser Meinung: „Wir freuen uns, dass so viele Mitarbeiter schon so lange zu unserem Unternehmen stehen, sich in ihrer beruflichen Aufgabe wohlfühlen und einen wertvollen Beitrag zu unserem Unternehmenserfolg leisten.“ Konkrete Zahlen über die derzeitige Verweildauer der Arbeitnehmer bei ihrem Arbeitgeber sind übrigens für Vorarlberg nicht wirklich verfügbar. Amann: „Gefühlsmäßig glaube ich aber auch, dass diese kürzer ist früher.“