Gewerkschaft der Sozialarbeiter droht mit Maßnahmen

Schwarzach Vorarlbergs Soziallandschaft steht vor möglichen harten Wochen. Auch in der vierten Verhandlungsrunde am Montag konnten sich die Arbeitgeber und Gewerkschaft nicht auf eine Gehaltsanpassung einigen. Am 8. Jänner steht die nächste Verhandlungsrunde an. Die Betriebsräte in den Sozialinstitutionen beschlossen am Dienstag, in welche Richtung es gehen wird. “Sollte bei der nächsten Verhandlungsrunde kein Abschluss zustande kommen, beschließen die Beschäftigten weitere gewerkschaftliche Maßnahmen durchzuführen”, heißt es in einer gemeinsamen Resolution.

Wie die VN berichteten, müssen die Sozialinstitutionen ab kommendem Jahr kräftig sparen. Walter Schmolly, Obmann des Arbeitgebervereins AGV, betont nach der ergebnislosen Verhandlung: “Wenn der Kollektivvertragsindex wie angekündigt nicht vollständig in den Tarifen berücksichtigt wird, ist uns kein Abschluss möglich, der unsere Mitarbeiter gegenüber den Landes- und Gemeindebediensteten nicht klar benachteiligen würde.” Die Landes- und Gemeindebedienstete – inklusive Krankenhäuser – erhalten 3,3 Prozent mehr Lohn. Daran möchten sich die Arbeitgeber orientieren. Aber: Mit den Kürzungen sei ein Lohnabschluss in dieser Höhe nicht möglich, sagt Schmolly.

Die Gewerkschaft sieht es anders. Sie fordert den AGV auf, am 8. Jänner ein konkretes Angebot auf den Tisch zu legen, mit einem nachhaltigen Gehaltsabschluss und besseren Arbeitsbedingungen. “Es hat ein erstes halbes Angebot gegeben”, berichtet GPA-Geschäftsführer Marcel Gilly den VN, mit einem unbestimmten Zeitpunkt. Aber es gebe einen klaren Rahmen, bis wann der neue KV gültig ist. Und ab da müsse die Erhöhung gelten. “Bei der Attraktivität verweigert der AGV jegliche Verbesserung, das ist uns zu wenig”, ärgert sich Gilly. Er hofft auf ein Angebot im Jänner.