„Wertschätzung spart Kosten ein“

Markt / 13.12.2013 • 11:50 Uhr
Vision, Vorbild, Verantwortung und Vertrauen. Durch diese Art des Führens erfahren Mitarbeitende Wertschätzung.
Vision, Vorbild, Verantwortung und Vertrauen. Durch diese Art des Führens erfahren Mitarbeitende Wertschätzung.

„Körige Lüt“ gibt es laut Michael Walser ausreichend. Die Kunst ist es, diese zu halten.

Die Beschäftigungsverhältnisse haben sich sehr geändert: Warum wechseln Mitarbeiter?

Walser: Zu diesem Thema haben wir unter Kandidaten eine Umfrage durchgeführt. Hauptgründe für einen Wechsel sind mit über 50 Prozent der Nennungen schlechte Führung ihrer Vorgesetzten und zu wenig Wertschätzung. Mitarbeiter sehen ihr eigenes Potenzial zu wenig genutzt. Sie finden, dass ihre Leistungen nicht entsprechend anerkannt werden, was zu einer schleichenden Demotivation und inneren Kündigung führt. Ich frage mich immer wieder: Ist Wertschätzung so teuer?

Was für Kosten kommen auf ein Unternehmen zu, wenn ein leitender Mitarbeiter geht?

Walser: Die Kosten werden massiv unterschätzt: Sie machen bis zu zwei Jahresbruttogehälter des Mitarbeiters aus. Kluge, nachhaltig agierende Unternehmen investieren in die Mitarbeiterbindung, um unerwünschte Fluktuation zu senken. Sie sparen dadurch viel Geld und vermeiden Know-how-Verlust.

Was können die Arbeitgeber gegen Fluktuation tun?

Walser: Bewusstsein bei Führungskräften durch Trainings und Coachings schaffen: Richtiges Führungsverhalten ist lernbar. Leadership und Empowerment sind hier die Zauberwörter. Leadership ist gute Mitarbeiterführung, durch die Mitarbeiter Wertschätzung erfahren. Das Resultat ist Empowerment – die Kraft der Basis nutzen.

Was haben Sie Unternehmen zu bieten?

Walser: Wir unterstützen Unternehmen etwa beim zentralen Thema Mitarbeiterbindung. Neben der klassischen Personalberatung bieten wir „Personalmanagement on demand“ an. Neben einem qualitätsgesicherten Personalprozess gehören dazu Management- und Personalführungsseminare für Unternehmen.

Sie waren selbst über 20 Jahre in Führungs- und Managementpositionen tätig. Können Sie etwas von Ihren Erfahrungen an Ihre Kunden weitergeben?

Walser: Selbstverständlich fließen meine Praxiserfahrungen in meine Arbeit ein. Ich kenne viele Probleme der Arbeitgeber aus eigener Erfahrung. Somit kann ich die Unternehmen zielgerichtet und effizient beraten und innovative Lösungen bieten.

Gibt es überhaupt noch gute Kandidaten auf dem ausgetrockneten Arbeitsmarkt?

Walser: Unternehmen, die konsequent an einem positiven Arbeitgeber-Image arbeiten, werden die Nase vorn haben. Vielfach ist es nicht mehr ausreichend, ein Stelleninserat zu schalten. Headhunting beschränkt sich nicht mehr nur auf die erste Führungsebene. Unser Fokus liegt darauf, immer den 100 Prozent passenden Kandidaten zu finden. Deswegen geben wir eine 6-Monats-Garantie: Wenn der vermittelte Kandidat innerhalb von 6 Monaten das Unternehmen wieder verlässt, suchen wir kostenlos einen neuen Mitarbeiter.

Was wünschen sich die Unternehmer für Mitarbeiter?

Walser: Arbeitgeber in unserer Region wünschen sich „körige Lüt“. Neben Fachwissen sind Engagement, Offenheit, Flexibilität und Sozialkompetenz die wichtigsten Eigenschaften.

Wie sieht der ideale Arbeit­geber für Ihre Kandidat(inn)en aus?

Walser: Kandidat(inn)en wünschen sich ein Umfeld, in dem sie ihre Fähigkeiten und Erfahrungen einbringen können, sie wollen mitgestalten und erwarten die entsprechende Wertschätzung. Mir ist wichtig, dass die Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, ihre Verantwortung gegenüber der Region und ihren Mitarbeitenden wahrnehmen.

www.walser-personal.at