Handel mit der Ukraine nur auf Sparflamme

Kaum Vorarlberger Firmen mit Geschäftsbeziehungen in den Ex-Sowjet-Staat.
Schwarzach. (VN-toh) Die Turbulenzen und die finanziellen Schwierigkeiten, in der sich die Ukraine aktuell befindet, dürften aller Voraussicht nach keine Auswirkungen auf Vorarlbergs Unternehmen haben. Denn wie Christina Marent, Leiterin der Außenwirtschaft bei der Wirtschaftskammer Vorarlberg, gegenüber den VN bestätigt, findet die Handelspartnerschaft mit der Ukraine „in sehr bescheidenem Ausmaß statt“. Waren im Wert von 9,2 Millionen Euro wurden in der ersten Jahreshälfte 2013, aus der die aktuellsten Zahlen stammen, in den ehemaligen Sowjet-Staat exportiert. Das ist um 11,3 Prozent weniger als noch in der ersten Jahreshälfte 2012. Die Einfuhren sind jedoch um 94,2 Prozent auf 3,99 Millionen Euro gestiegen. Dennoch zählt die Ukraine bei weitem nicht zu den Top-30-Handelspartnern der heimischen Wirtschaft.
Anders verhält es sich mit der Republik: Österreich unterhielt in den vergangenen Jahren enge wirtschaftliche Beziehungen mit der Ukraine und ist dort mit einem Volumen von 2,3 Milliarden Euro der fünftgrößte Investor.
Ob der jüngsten Querelen überlegen sich jedoch viele österreichische Unternehmen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen – oder taten dies bereits, wie die Erste Bank. Die Gründe dafür liegen aber nicht unbedingt an den aktuellen Umständen, sondern hauptsächlich am Einbruch des ukrainischen Wirtschaftswachstums und der Industrieproduktion sowie der ausländischen Investitionen in den vergangenen Jahren.