Spaß mit selbst produziertem Strom

Energietechnik und -wirtschaft ist das Spezialgebiet von Gernot Burtscher.
ENERGIE. (VN-dh) Seit fünf Jahren ist Gernot Burtscher bei illwerke vkw beschäftigt. Der Thüringer möchte dazu beitragen, dass Vorarlberg das Ziel schafft, energieautonom zu werden.
Inwieweit liegt Ihnen das Thema Energie und Umwelt persönlich am Herzen? War es schon immer ein Wunsch, in diesem Bereich zu arbeiten?
Burtscher: Mich hat das Thema Energieeinsatz schon immer interessiert. Seitdem ich täglich damit zu tun habe, natürlich noch umso mehr. Man nimmt den richtigen Umgang mit Energie auch in den privaten Bereich mit und staunt oft, welches Einsparpotenzial ein jeder zu Hause noch hat – ohne dabei merkliche Komfortverluste in Kauf zu nehmen. Das Thema Energie bietet ein sehr breites Spektrum und ist dadurch sehr abwechslungsreich und höchst interessant. Ich arbeite sehr gerne in dieser Thematik.
Welche Ausbildung ist für Ihren Beruf nötig?
Burtscher: Ich bin gelernter GWZ-Installateur und habe danach ein Studium im Bereich Energietechnik/Energiewirtschaft abgeschlossen. Dadurch kenne ich mich in der Praxis gut aus, was auch in der Konzepterstellung für Projekte oft sehr hilfreich ist. Dadurch bin ich nicht nur ein Theoretiker. Generell sollte man in diesem Berufsfeld Erfahrung, technisches Verständnis und gute Ideen mitbringen. Ein gesunder Hausverstand rundet das Ganze noch ab.
Was war als Kind bzw. als junger Mensch Ihr Traumberuf?
Burtscher: Als Kind wollte ich Lokführer werden und große, kräftige Maschinen führen, und als junger Mensch interessierte mich alles, was mit großen Rohren und Maschinen zu tun hat.
Vorarlberg will bis 2050 energieautonom werden. Damit dieses Vorhaben auch Realität werden kann, haben Menschen wie Sie viel zu tun. Worin liegt die tägliche Herausforderung?
Burtscher: Der Bereich Energieeffizienz und Kundenservice hat zwei große Aufgabengebiete. Einerseits sind wir für die internen Energieeffizienzmaßnahmen bei illwerke vkw zuständig, andererseits haben wir auch beratende Funktionen bei Anfragen unserer Kunden. Durch die Umsetzung von Maßnahmen bei unseren Anlagen erreichen wir jedes Jahr große Energieeinsparungen. Wir sind bestrebt, die eingesetzte Energie möglichst effizient zu nutzen und dadurch unseren Beitrag für das Erreich der Energieautonomie zu leisten.
Ihr Schwerpunkt ist das Thema „Energieeffizienz Gebäude“. Mit welchen Anliegen kommen Häuslebauer zu ihnen? Wie kann man mit kleinem Budget sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung am effektivsten Energie einsparen?
Burtscher: Für Häuslebauer bzw. Sanierer gibt es jede Menge Ansatzpunkte zum Energiesparen. Wir beraten die Bauherren über die thermische Hülle eines Gebäudes, über effiziente Heizsysteme, über den Einsatz von Photovoltaik bzw. Solaranlagen, über LED-Beleuchtungen, effiziente Haushaltsgeräte und auch das richtige Benutzerverhalten im Umgang mit Energie.
Was sind die kleinen und großen Erfolgserlebnisse in Ihrem Job?
Burtscher: Ein Erfolgserlebnis ist es immer, wenn ein Effizienzprojekt positiv umgesetzt wird und man sieht, dass Energie effektiv eingespart wird. Und wenn dies den Leuten bewusst wird und sie über das Einsparpotenzial begeistert sind.
Sie begleiten auch Pilotprojekte die Haustechnik betreffend. Was liegt da aktuell gerade auf Ihrem Schreibtisch?
Burtscher: Die Umsetzung des Monitoring-Konzepts mittels VKW-Energiecockpit. Dabei werden alle Energieflüsse bis ins Detail in unserem neuen Bürogebäude IZM in Vandans gemessen und ausgewertet. So kann überprüft werden, wie sich das Gebäude energietechnisch tatsächlich im Vergleich zur Planung verhält. Ein weiteres Projekt ist die Begleitung des Energieeffizienznetzwerks Vorarlberg. Das ist ein Netzwerk von Vorarlberger Firmen mit dem gemeinsamen Ziel, Energieeinsatz und CO2-Emissionen zu reduzieren.
Welche Karriereziele haben Sie?
Burtscher: Ich möchte mit meinen umgesetzten Projekten einen Beitrag zur Energieautonomie Vorarlbergs beitragen.
Was macht Ihren Beruf zum Traumberuf?
Burtscher: Die ständige Abwechslung: Heute ein Photovoltaik-Projekt und morgen über die Abwärmenutzung in einem Kraftwerk nachdenken.
Eine eher ungewöhnliche Frage noch: Auf welche technische Errungenschaft könnten Sie nicht verzichten?
Burtscher: Auf meine PV-Anlage auf meinem Eigenheim. Selbst produzierter Strom macht mehr Spaß.
Zur Person
Gernot Burtscher
Alter: 38
Wohnort: Thüringen
Beruf: technischer Angestellter
Ausbildung: Installateur, Studium BSC MAS Energietechnik/Energiewirtschaft
Laufbahn: seit 2009 bei illwerke vkw
Familie: ledig
Hobbys: Joggen, Laufen, Wandern, Klettern, Skifahren, Biken
Karriere-Motto: Den Leuten die Faszination Energie näherbringen
Entgeltliche Einschaltung.
Die Serie „Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der Vorarlberger Nachrichten mit Unterstützung der illwerke vkw.