ADGAR für ÖBB-Werbung

Markt / 13.03.2014 • 20:18 Uhr

Verband Österreichischer Zeitungen hat zum 30. Mal den Werbepreis ADGAR verliehen.

Wien. Vor 650 Gästen aus Werbung, Wirtschaft, Politik und Medien betonte der Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen, Thomas Kralinger, bei der ADGAR-Gala gestern Abend im Wiener Konzerthaus: „Unser Goldjunge, der ADGAR, wird heuer 30. In den letzten Jahren ist er erwachsen geworden. In seinen Kinderschuhen, zu Beginn der Prämierung der besten Print-Anzeigen, trug er den Namen Print Oscar. Seit einigen Jahren zeichnen wir mit dem ADGAR auch innovative Online-Werbung aus. Die Zielsetzung hat sich über die Jahrzehnte nicht geändert: Wir prämieren nach wie vor kreative und eindrucksvolle Werbeumsetzungen.“

Weiters erteilte der VÖZ-Präsident den „Krankjammerern unserer Branche“ eine klare Absage: „Es stimmt, wir haben bereits bessere Zeiten erlebt. Wir leben in einer Zeit des Umbruchs, neue Strategien sind gefragt. Doch die VÖZ-Medien sind für die Bevölkerung weiterhin erste Informationsquelle über politische und gesellschaftlich relevante Themen. In puncto Analyse, Berichterstattungstiefe, Qualität und Unabhängigkeit kann uns kein anderes Medienunternehmen in diesem Land das Wasser reichen.“

Glaubwürdig und seriös

Die Assets „Glaubwürdigkeit, Seriosität und hochqualitativer Journalismus“ seien verantwortlich, dass die VÖZ-Medien der Werbewirtschaft ein hochqualitatives Umfeld bieten und jeder zweite Werbe-Euro nach wie vor in Print investiert werde. Als Garant, dass die Werbung bei attraktiven Zielgruppen ankommt, bezeichnet Kralinger die Reichweiten der VÖZ-Mitgliedsmedien: „Die Inhalte der Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Magazine in unserem Verband sprechen nicht nur 83 Prozent der Gesamtbevölkerung an, sondern auch sieben von zehn Jugendlichen.“ Dabei hob er die Einstellung der Jugend zur Zeitung hervor und untermauerte sie mit einem Verweis auf die deutsche JIM-Studie: „Junge Menschen haben ein besseres Bild von Zeitungen und Magazinen als vielfach plakativ dargestellt wird. Wer denkt, das Internet könnte die gedruckte Zeitung mittelfristig ersetzen, irrt gewaltig.“

Als „Printwerber des Jahres“ wurden die ÖBB ausgezeichnet. „Rund zwei Drittel des Gesamt-Werbeetats der ÖBB werden in Print investiert. Mit diesem hohen Print-Anteil im Media-Mix sind die ÖBB der idealtypische Printwerber des Jahres, begründete Helmut Hanusch (VGN) die Juryentscheidung. Überreicht wurde die Auszeichnung an ÖBB-Chef Christian Kern von Helmut Hanusch und Felicitas Moser (VÖZ). „Österreichs Zeitungen sind der wichtigste Werbeträger für die Bahn, um mit ihren Kunden zu kommunizieren. Print-Werbung wirkt, das zeigen die steigenden Verkaufszahlen und Rekordwerte bei den Passagieren“, kommentierte Kern die Auszeichnung.

Durch die ADGAR-Gala führten Nadja Bernhard (ORF) und Florian Danner (Puls4). Der Galaabend bot mit Ex-„Kraftwerker“ Karl Bartos, der seine neue audiovisuelle Live Show vorstellte, ein Highlight.

Printwerbung wirkt, das zeigen die steigenden Verkaufszahlen und die Rekordwerte bei den Passagieren.

Christian Kern, ÖBB-Chef

ADGAR – die Sieger im Detail

Die Agentur Demner, Merlicek & Bergmann konnte in der Kategorie Handel mit dem Sujet „Tiafe Preise“ für den Kunden XXXLutz überzeugen. Die Fachjury würdigte besonders die Kombination aus amüsanter Darstellung, auffälligem Wortspiel sowie origineller Headline. Die ADGAR-Statue überreichten Gerhard Riedler (Mediaprint / „Kronen Zeitung“) und Alexandra Dasch („Salzburger Nachrichten“).

„Die kreative, auf den Punkt gebrachte Umsetzung“ des Sujets „Schnürsenkel“ der Agentur DDB Tribal Wien für den Kunden McDonald’s Österreich überzeugte in der Kategorie Dienstleistungen. Den ADGAR übergaben Markus Mair („Styria Media Group“) und Annet Hanck (VGN).

Den Sonderpreis Kreativer Einsatz von Onlinewerbung eroberte die Agentur „Freie Digitale“ für den Kunden Citroën Österreich. Eugen Russ (russmedia) und Gerlinde Hinterleitner (derstandard.at) gratulierten den Gewinnern. Die Jury hatte das interaktive Online-Werbemittel, das den User gekonnt mit einbezieht und impactstark auf das Produkt aufmerksam macht, begeistert.

Die Agentur DDB Tribal / Blackboard Berlin überzeugte in der Kategorie Auto und Motor mit dem Sujet „Father and Sun“ für den Kunden Volkswagen. Die Siegertrophäe übergaben Wolfgang Riedler (Wiener Zeitung) und Claudia Volak (auto touring). Die Botschaft des Sujets „Retro und trotzdem modern“ überzeugte die Fachjury.

Das best young team Michael Wittmann und Stefan Kopinits entwickelte ein Sujet für die anstehende Europa-Wahl mit einer „einfachen, klaren, raffinierten und graphisch kreativ gelösten Botschaft“, wie die Jury betonte. Michael Tillian („Die Presse“) und Michaela Heumann („Kurier“) übergaben den Preis an die Nachwuchswerber.

Der Sonderpreis Kreativer Einsatz von Printwerbung ging an die Agentur Havas Worldwide Wien für den Kunden Peugeot Austria. Es überzeugte vor allem das „ungewöhnliche Format, das durch sein haptisches Erlebnis den Konsumenten in seinen Bann zieht“, urteilte die Jury. Den ADGAR übergaben Raimund Jacoba („Gewinn“) und Ursula Gastinger („Kurier“).

„Stop Shoeicide!“ heißt das Sujet von der Agentur Draftfcb Partners für den Kunden Beiersdorf Fuss Frisch, das in der Kategorie Konsum- und Luxusgüter gewann. „Unspektakuläres Produkt spektakulär umgesetzt“, so begründete die Jury ihre Entscheidung. Harald Knabl („Niederösterreichische Nachrichten“) und Christiane Feigl-Holper („Welt der Frau“) übergaben den Preis.

„Impactstarke Bildkomposition, die ein ernstes Thema gekonnt auf den Punkt bringt“, so bewertete die Jury den Kategorie-Sieger Social Advertising: Die Agentur Labstore für den Kunden Verein Projekt Integrationshaus. Hermann Petz („Tiroler Tageszeitung“) und Gerda Schaffelhofer („Die Furche“) übergaben die Siegertrophäe.