Feiner Laden, faire Mode

Markt / 23.03.2014 • 18:43 Uhr
Franziska Diekmann verkauft nur das, was sie selbst gern anhat: Ökologische, faire und schicke Klamotten.  VN
Franziska Diekmann verkauft nur das, was sie selbst gern anhat: Ökologische, faire und schicke Klamotten. VN

Das Thema Nachhaltigkeit ist im „Kleidergrün“ nicht nur ein Lippenbekenntnis.

feldkirch. Bei „ökologisch“ denkt man in erster Linie an Gemüse, Vollkornbrot, Fleisch aus artgerechter Haltung. Doch was ist mit dem, was wir am Körper tragen? Sind in den gebräuchlichen T-Shirts nicht doch Giftstoffe enthalten, und wie umweltschädigend sind die Farben unserer Jeans? Unter welchen Bedingungen arbeiten die Näherinnen? Werden sie gerecht bezahlt? Und wie verlässlich sind die Öko-Etiketten, die man inzwischen sogar bei den Discountern findet? Franziska Diekmann aus Feldkirch hat sich intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Das Ergebnis dieses Nachdenkprozesses ist das „Kleidergrün“: Seit zweieinhalb Jahren bietet die gelernte Schneidermeisterin dort auf wenigen Quadratmetern ein recht großes Sortiment an Klamotten an, die aus natürlichen Fasern und unter fairen Bedingungen hergestellt wurden. 

Ein tiefes Bedürfnis

„Es war mir ein Bedürfnis, eine Einkaufsmöglichkeit für Mode zu schaffen, die einerseits schick und individuell ist, aber andererseits auch nachhaltig“, sagt die 45-Jährige. Wer sich in dem kleinen Laden in der oberen Neustadt in Feldkirch umschaut, wird schnell feststellen, dass Öko-Mode ihr Hippie- und Jutesack-Image längst erfolgreich abgelegt hat. Die Kleidung, die sich hier auf den Regalen türmt, stammt vornehmlich von kleineren kreativen Labels aus Wien, Berlin und Hamburg. „Diese Sachen haben einfach Pfiff“, sagt Diekmann und zieht das sogenannte „Sockenkleid“ von Anita Steinwidder hervor. „Als Ausgangsmaterial für ihre Kollektionen verwendet die Wiener Designerin gebrauchte Kleidung, die zerschnitten bzw. zerrissen und dann neu arrangiert wird“, erklärt die Geschäftsinhaberin. Neben der Frauen- und Männermode gibt’s im Kleidergrün übrigens auch Wäsche und Taschen zu kaufen. Und Schmuck aus Schweden, hergestellt aus zerbrochenem Porzellan.

Feine Materialien

Die Resonanz sei gut, zieht die Inhaberin nach zweieinhalb Jahren eine positive Bilanz.

Da es weit und breit keine Boutique in dieser Art gibt, kommen die Kunden aus allen Ecken Vorarlbergs, aber auch aus Innsbruck oder der Schweiz. „Es kommen natürlich auch Menschen zufällig hier herein. Die sind dann meistens total begeistert, wie toll sich die Materialien anfühlen und dann kommen sie wieder“, freut sich Diekmann. Ja, die Bio-Mode mache eben süchtig, ist sie überzeugt.

Dagmar Steinwidder,VerkäuferinDer respektvolle Umgang mit der Natur und den Menschen ist mir sehr wichtig. Und genau das wird im Kleidergrün gelebt. Ich arbeite hier mit sehr viel Freude.
Dagmar Steinwidder,
Verkäuferin
Der respektvolle Umgang mit der Natur und den Menschen ist mir sehr wichtig. Und genau das wird im Kleidergrün gelebt. Ich arbeite hier mit sehr viel Freude.
Dagmar Steinwidder,VerkäuferinDer respektvolle Umgang mit der Natur und den Menschen ist mir sehr wichtig. Und genau das wird im Kleidergrün gelebt. Ich arbeite hier mit sehr viel Freude.
Dagmar Steinwidder,
Verkäuferin
Der respektvolle Umgang mit der Natur und den Menschen ist mir sehr wichtig. Und genau das wird im Kleidergrün gelebt. Ich arbeite hier mit sehr viel Freude.
Franziska Diekmann verkauft nur das, was sie selbst gern anhat: Ökologische, faire und schicke Klamotten.  VN
Franziska Diekmann verkauft nur das, was sie selbst gern anhat: Ökologische, faire und schicke Klamotten. VN

Fakten zur Firma

» Eröffnung: September 2011

» Standort: Neustadt 40, Feldkirch

» Mitarbeiter: eine Teilzeitverkäuferin

» Ethical Fashion, Wäsche,
Accessoires

Weitere Infos zum Unternehmen auf www.kleidergruen.at