Was Mitarbeiter wollen

Moderne Unternehmensführung sollte die Bedürfnisse der (zukünftigen) Mitarbeiter berücksichtigen.
STUDIE (VN-dh) Die aktuelle „Human Capital“-Studie der internationalen Beratungsorganisation Deloitte zeigt die Schwächen der Unternehmen in Sachen Personalpolitik auf. Zu oft noch scheinen Führungskräfte und Manager keine Antworten zu finden, was die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter betrifft. Dabei bietet die Studie auch Lösungsansätze.
» Fehlendes Leadership
Sie sind kreativ, innovativ, bewegen sich problemlos zwischen den Kulturkreisen, sind Teamplayer. Solche „Global Leaders“ brauchen die Unternehmen an ihrer Spitze. Nur: Sie haben sie nicht. Nur 13 Prozent der von Deloitte befragten Manager sagen, sie brächten Global Leaders hervor. Obwohl für 86 Prozent der Befragten Leadership die wichtigste Herausforderung ist.
» Hilflos bei Vereinbarkeit
Arbeit und Privatleben verschmelzen immer mehr. Die Unternehmen zielen aber an den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter vorbei: 38 Prozent der Führungskräfte sagen, es sei schwierig, die Unternehmensziele mit den Zielen der Mitarbeiter zu vereinbaren. Die wollen eindeutig mehr Balance zwischen Job und Privatleben. Dafür sehen sich aber nur vier von zehn Unternehmen gerüstet – ein Hemmnis für Mitarbeiterbindung und -motivation.
» Veraltete Weiterbildung
eLearning ist für zwei Drittel der Befragten wichtig, doch nur sechs Prozent glauben, dass ihr Unternehmen für sinnvolle eLearning-Programme gerüstet ist. Gutes eLearning ist mehr, als die Mitarbeiter mit Lernvideos zu füttern. Kurze Lernimpulse sind oft effizienter.
» Ungenutzte Vielfalt
Fast alle befragten Unternehmen setzen sich für Vielfalt in der Belegschaft ein, scheitern aber meist daran, die Vorteile auch zu nutzen. Vielfalt muss zum Bestandteil des Business werden und einen Nutzen fürs Geschäft.
» Arbeiten ohne Ende
Rund um die Uhr erreichbar sein: Viele Mitarbeiter fühlen sich überfordert. Nicht einmal einer von zehn Managern glaubt, dass mit Informationsüberfluss und Dauererreichbarkeit effizient umgegangen wird. Die Burn-out-Rate unter den Mitarbeitern steigt, die Unternehmen wissen keine Lösung.
» Verstaubtes Recruiting
62 Prozent der befragten Unternehmen nutzen Social Media, um Bewerber zu finden, jedes zweite von ihnen gibt zu, dieses Potenzial aber nicht auszuschöpfen. Offene Jobs auf Facebook zu posten, reicht nicht. Man muss potenzielle Bewerber wie Kunden behandeln.