Erne: Zukunft gemeinsam gestalten

Markt / 09.05.2014 • 09:27 Uhr
Patrick Rabel (l.): „Der Lehrling, die Eltern und der Ausbilder bilden eine soziale Einheit.“ Foto: Hofmeister
Patrick Rabel (l.): „Der Lehrling, die Eltern und der Ausbilder bilden eine soziale Einheit.“ Foto: Hofmeister

Teil der „Erne-Familie“ zu sein hat Tradition. Seit 1963 heißt es „It fits“: „Es passt!“

Welche Lehrberufe werden in Ihrem Unternehmen ausgebildet?

Rabel: Erne Fittings bildet seit 1963 Lehrlinge aus, derzeit Maschinenbautechniker, Anlagen- und Betriebstechniker sowie Werkstofftechniker. Ab Herbst ist an die Ausbildung von Metallbearbeitern gedacht.

Welchen Stellenwert hat die Ausbildung im Unternehmen?

Rabel: Wir bilden momentan 17 Lehrlinge, davon drei Mädchen, aus. Die Ausbildung ist ein fixer Bestandteil in unserer Organisation, in der alle bemüht sind, die jungen Menschen optimal auszubilden. Lehrlinge sind die Zukunft. Und die Zukunft wollen wir gemeinsam gestalten.

Wie einfach oder schwierig ist Ihr Job?

Rabel: Auszubilden ist eine große Herausforderung, die aber auch viel Freude macht. Auf der einen Seite ist die Vermittlung von Fachwissen gefragt, auf der anderen Seite benötigt man Überzeugungskraft, Menschenkenntnis und soziale Kompetenz, da man auch eine gewisse Vorbildwirkung hat.

Mit welchen Stärken geht’s leichter?

Rabel: Der Lehrlingsbeauftragte soll neben dem guten Fachwissen Freude an der Arbeit mit Jugendlichen haben, Geduld, pädagogische Fähigkeiten, Überzeugungskraft und Organisationstalent besitzen, denn schließlich ist er auch Ansprechstelle für die Erziehungsberechtigten und die Schule.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Eltern?

Rabel: Als Ausgezeichneter Lehrbetrieb pflegen wir natürlich den Kontakt zu den Erziehungsberechtigten, beispielsweise mit Elternstammtischen, die sehr gut besucht werden. Natürlich findet bei Bedarf laufend ein Austausch statt. Lehrling, Eltern und Ausbilder bilden eine soziale Einheit.

Was ist für Sie das Schöne an Ihrer Arbeit?

Rabel: Sie ist herausfordernd und abwechslungsreich. Täglich geschieht etwas Neues in der Zusammenarbeit mit jungen Menschen. Wenn man Wissen vermitteln kann und sieht, wie sich die Jugendlichen entwickeln, ist man stolz.

In welcher Umgebung fühlen sich Lehrlinge wohl?

Rabel: Sie sollten die besten Rahmenbedingungen vorfinden, damit sie sich die fachlichen Kenntnisse aneignen können und generell in der Berufswelt gut Fuß fassen. Eine eigene Lehrwerkstatt mit einem zugeteilten Ausbilder ist norm wichtig. Durch den Rotationsplan
ist können die Lehrlinge
in anderen Abteilungen Einblick bekommen.

Sie wurden schon zum dritten Mal ausgezeichnet. Wo punktet Erne?

Rabel: Einerseits mit der Durchführung von Lehrlingsprojekten, Persönlichkeitsbildung, bezahlten Lerneinheiten, Prämien, Ausflüge usw., andererseits mit persönlichem Umgang mit den Lehrlingen, eben die Beziehung zwischen Lehrlingen und dem Auszubildenden.

Was ist noch besonders an Ihrem Betrieb?

Rabel: Wir sehen die Lehrlinge vom ersten Tag an als Teil unserer „Erne-Familie“. Diese Haltung prägt die gesamte Ausbildungsstrategie – Wertschätzung und Kommunikation auf Augenhöhe. Aufbauend auf die Stärken des Einzelnen versuchen wir die optimale Position im Unternehmen zu finden.

Wie werden aus guten Lehrlingen bewährte Mitarbeiter, die dem Unternehmen die Treue halten?

Rabel: Das Miteinander steht im Vordergrund. Ganz nach dem Slogan in der Lehrlingsausbildung: „Lehre bei Erne Fittings – It fits“ – oder auf Vorarlbergerisch: „Es passt!“

Zur Person

Patrick Rabel

Maschinenschlosserlehre von 1995 –1999

Laufbahn: 15 Jahre Facharbeiter im Maschinen- und Werkzeugbau von Erne Fittings; 2011: Ausbilderprüfung, seit 2012: Zertifizierter Ausbilder; 2013: Meisterprüfung Metalltechnik und Mechatronik

Alter: 34 Jahre

Familie: glücklich verheiratet

Hobbys: Kochen, Badminton, Reisen