Noch ein weiter Weg

Markt / 16.05.2014 • 22:16 Uhr

Kinderbetreuung. Das war einmal ein lästiges Thema, dem man sich nur wegen der teilzeitarbeitenden Mütter widmen musste. Heute ist die Kinderbetreuung längst nicht mehr nur ein Frauenthema. Firmen wie Omicron, Head oder auch die Prisma haben längst erkannt, dass die Möglichkeit, seine Kinder während der Arbeit in Obhut zu geben, einer der Benefits ist, der im Wettbewerb um gute Mitarbeiter – auch Familienväter – von entscheidendem Vorteil sein kann.

Dennoch ist man meilenweit davon entfernt, das Barcelona-Ziel der EU, Betreuungsplätze für 33 Prozent der Unter-Dreijährigen bis 2015, zu erreichen. Und wo wären wir, gäbe es da nicht die Omicrons, die Heads oder die Alplas, die mit Weitblick diese Nachfrage ihrer Mitarbeiter abdecken …, wir wären noch Welten davon entfernt.

 

Doch den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze voranzutreiben, reicht nicht. Trotz Zeitalter flexibler Arbeitszeitregelungen schwindet die Flexibilität, zwischendurch eben mal seine Kinder abholen zu können – die Ausweitung der Ganztagesstätten und der Öffnungszeiten verschiedener Einrichtungen daher unabdingbar. Vor selbiges Problem gestellt sind Väter und Mütter durch die Zahl der Schließtage von Kindergärten, welche die Urlaubstage oft bei Weitem übersteigen. Es gibt also noch viel zu tun für die öffentliche Hand, denn deren Aufgabe wäre es!

tobias.haemmerle
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