Käsehändler mit Ideen

Markt / 01.06.2014 • 18:44 Uhr
Stefan Fessler in seinem Käsegeschäft in der Firmenzentrale in Mäder.   Fotos: VN/Hartinger
Stefan Fessler in seinem Käsegeschäft in der Firmenzentrale in Mäder.  Fotos: VN/Hartinger

Stefan Fessler handelt mit Käse, verkauft ihn – und will jetzt international Fuß fassen.

mäder. (VN-stm) Originelle Einfälle hatte Stefan Fessler schon immer. 1996, da war er gerade einmal 23 Jahre alt, kam der gelernte Sticker auf die Idee, eine eigene Firma zu gründen. Bregenzerwälder Käse sollte dabei im Mittelpunkt stehen. Sein Problem: „Fessler“ klang nicht nach einem Bregenzerwälder. Also nannte er seine Firma kurzerhand „Käse Moosbrugger“. Noch heute amüsiert ihn die Entstehungsgeschichte seines Unternehmens: „Mit 23 Jahren bist du flexibel.“

Zunächst tingelte er von Wochenmarkt zu Wochenmarkt, um seinen Käse an den Mann zu bringen. Irgendwann sprangen die großen Handelsketten auf. Heute beliefert Fessler neben Sutterlüty auch Merkur, Billa und AGM. Vergleichsweise bescheiden lief zunächst der Verkauf in der Zentrale in Mäder. Seit Fessler vor zwei Jahren die Verkaufsfläche auf 70 Quadratmeter erhöhte, boomt aber auch hier das Geschäft mit dem Käse. Mehr als eine Million Euro setzt Fessler im Laden um, gleich zwei Millionen durch die Belieferung der Ketten.

Franchise in Planung

Was die Kunden in sein Geschäft ziehe, sei zum einen die Tatsache, dass sie den Käse frisch aufgeschnitten bekämen. Zum anderen sei es seine große Auswahl: Vom Vorarlberger Bergkäse bis zum englischen Farmhouse Cheddar ist wirklich alles vertreten. Und schließlich ist Fessler sogar noch ein wenig billiger als die Konkurrenz.  

Aber nicht nur im Ländle mischt der findige Unternehmer mittlerweile an vorderster Front mit. Die Hälfte seines Umsatzes macht Fessler nämlich mit Exporten. Deutschland, Frankreich und Italien zählen zu seinen größten Abnehmern. Wobei sich Fessler gerade in Frankreich zu Beginn schwer tat. Die Gourmets an der Seine wollten zunächst nicht viel wissen von seinen Bregenzerwälder Spezialitäten. Mittlerweile gehören sie zu seinen treuesten Kunden.

In Zukunft will Fessler das Auslandsgeschäft sogar noch ausbauen. Gerade entwickelt er eine Franchise-Idee, mit der er vor allem auf dem deutschen Markt Fuß fassen will. Zuzutrauen ist es ihm.

Monika Hamann, LadenleiterinMir gefällt der Umgang mit den Menschen. Und dann ist es natürlich ein tolles Produkt, das ich verkaufe. Ich kann dahinter stehen, das schätze ich.
Monika Hamann, Ladenleiterin
Mir gefällt der Umgang mit den Menschen. Und dann ist es natürlich ein tolles Produkt, das ich verkaufe. Ich kann dahinter stehen, das schätze ich.
Sebastian Wiegele, LageristDie Arbeit gefällt mir und die Kollegen sind freundlich. Man lernt viel über Käse. Naschen darf man zwar nicht, gelegentlich fällt aber ein Stück ab.
Sebastian Wiegele, Lagerist
Die Arbeit gefällt mir und die Kollegen sind freundlich. Man lernt viel über Käse. Naschen darf man zwar nicht, gelegentlich fällt aber ein Stück ab.
Daniela Rath, BüroangestellteEs ist eine kleine Firma, das ist überschaubarer, ich kenne alle Zusammenhänge. Toll ist, dass ich für ein Produkt arbeiten kann, das ich selbst mag.
Daniela Rath, Büroangestellte
Es ist eine kleine Firma, das ist überschaubarer, ich kenne alle Zusammenhänge. Toll ist, dass ich für ein Produkt arbeiten kann, das ich selbst mag.

Fakten zur Firma

» Verkauf von Käse, Belieferung von Handel und Gastronomie, Export

» Sechs Millionen Euro Jahresumsatz: davon 50 Prozent Export

» 14 Mitarbeiter

Weitere Infos zum Unternehmen auf www.kaese-moosbrugger.at