Franke: Umsatz verdoppeln

Franke-Mutter Artemis präsentierte gestern Zahlen und Expansionspläne.
Hard, Aarburg. (VN-sca) Die Artemis-Gruppe, zu der auch der Franke-Konzern zählt, präsentierte gestern in der Schweiz, nur einen Tag nach der Bekanntgabe, dass im Werk Hard nach 52 Jahren die Produktion eingestellt wird, ihre Bilanz und die Zukunftspläne. Während in Vorarlberg der Betriebsrat für die 49 Mitarbeiter, die in Hard in den nächsten Monaten abgebaut werden, für einen angemessenen Sozialplan kämpft, zeigte sich das Management mit dem Geschäftsjahr 2013 sehr zufrieden und kündigt an, die Ergebnisse bei Franke weiter zu optimieren. Bis zum Jahr 2020 wolle man den Umsatz auf vier Mrd. Franken verdoppeln.
Die Artemis Group gehört dem Unternehmer Michael Pieper und wird von ihm auch geführt. Sie umfasst die Franke Group, die Artemis Real Estate Group (Immobilienportfolio in der Schweiz und im Ausland), die Artemis Asset Management Group (diverse strategische Beteiligungen an börsennotierten internationalen Unternehmen) und hält mehrheitlich die Feintool Group (Weltmarktführer in der Feinschneidtechnologie). Sie beschäftigt weltweit etwa 11.400 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2013 einen konsolidierten Umsatz von rund 2,6 Milliarden Franken. Der weitaus größte Brocken kommt von der Franke Group, nämlich 2,1 Mrd. Franken.
Mehr Umsatz, weniger Gewinn
Vor dem Hintergrund eines herausfordernden globalen Marktumfeldes und Investitionen in die Weiterentwicklung steigerte die Franke Group ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent. Die Investitionen betrugen 226,6 Millionen Franken.
Beim EBIT gab es einen leichten Rückgang von 119,2 auf 111,9 Mill. Franken, der auf die niedrigeren Erträge der zwei größten Divisionen der Franke Group, Franke Kitchen Systems und Franke Foodservice Systems, zurückzuführen ist. Sehr zufrieden war der Konzern mit der Division Franke Washroom Systems, die ihr Ergebnis deutlich steigern konnte.
Die gute Arbeit hat nichts genützt, im Zuge der Strategie werden die Waschmöbel nun in Polen und Dubai gefertigt. Während die einzelnen Mitarbeiter noch nicht über ihren Verbleib informiert wurden, soll sich die Franke Real Estate Austria bereits mit der Weiternutzung der Produktionsräumlichkeiten beschäftigen und mit Interessenten Gespräche führen. Während das Werk in Vorarlberg 2014 und die Niederlassungen in den Niederlanden und Großbritannien 2013 ihren Mitarbeiterstand reduzierten, wolle man andernorts sehr wohl neue Stellen schaffen.
Artemis Zahlen
Geldwerte in Mill. Franken
» Umsatz 2013: 2579 (+4,6 %)
» davon Franke Group: 2070 (+2,9 %)
» Betriebsergebnis: 130 (-3,8 %)
» Konzerngewinn: 184,4 (+59,5 %)