Ein neuer Chef für die jungen Unternehmer

Peter Flatscher folgt Marco Tittler als Geschäftsführer der Jungen Wirtschaft.
Schwarzach. Dass man immer mit einem „lachenden und einem weinenden Auge“ geht, sind viel zitierte Abschiedsworte. Aber sie haben auch viel Wahres. Denn wenn man wie Marco Tittler nach acht Jahren das Amt des Geschäftsführers der Jungen Wirtschaft abgibt, ist da nicht nur die Freude über neue Aufgaben, sondern auch der Rückblick auf viele schöne Jahre, in denen er „vieles machen und erreichen konnte“.
Tittler widmet sich nun ab sofort seiner Tätigkeit als Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer, betreut dort die Schwerpunktthemen leistbares Bauen und Wohnen, Forschung & Entwicklung, Energie, Normungspolitik sowie nachhaltiges Wirtschaften. Die Junge Wirtschaft wolle er nun in jüngere Hände geben. Wobei das „jung“ nicht im Sinne des Alters gemeint sei. Denn der Nachfolger von Marco Tittler (37), Peter Flatscher, ist nur fünf Jahre jünger als er selbst. Es gehe vielmehr um neue Ideen, um neuen Schwung. „Wenn man das ein paar Jahre gemacht hat, erfindet man das Rad nicht neu“, fasst Tittler zusammen.
„Perfekte Kombination“
Heute tritt Peter Flatscher seine Nachfolge an. Er sammelte in den vergangenen vier Jahren bereits Erfahrung als Berater und Projektleiter im Gründerservice der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Diese Funktion wird er auch weiterhin wahrnehmen, allerdings nur noch zu 50 Prozent. Die anderen 50 Prozent gehören ab sofort der Jungen Wirtschaft, der Interessensvertretung der heimischen Jungunternehmer. Flatscher will den erfolgreichen Weg des mittlerweile 500 Mitglieder umfassenden Vereins weiterführen. Für ihn sind die beiden Tätigkeiten eine perfekte Kombination, wie Flatscher betont. Sei er dadurch doch weiterhin nah am Gründergeschehen und könne die Jungunternehmer auf ihrem Weg begleiten. Er ist jedenfalls überzeugt, dass sich die operative Tätigkeit und die neue strategische Aufgabe ideal ergänzen.
Wachstumsunterstützung
Den Schwerpunkt des heurigen Jahres bildet das Thema Familienunternehmen und Nachfolge, das vergangene Woche mit einer Buchpräsentation und dem Referat von Babykostfabrikant Claus Hipp seine Premiere feierte. Ein wichtiges Thema für die jungen Unternehmen sieht Flatscher auch in der Wachstumsunterstützung, von der Finanzierung bis zum Rechtlichen. „Hier ist die Landesförderung von Ein-Personen-Unternehmen ein toller Erfolg. Denn der Schritt von null auf einen Mitarbeiter ist oft der schwierigste“, erklärt Flatscher. Diese Förderung wurde am Wochenende auch mit dem Award der Jungen Wirtschaft Österreich für das beste Projekt ausgezeichnet. Es gehe vor allem darum, die Gründer bestmöglich zu unterstützen. Dass das passiert, zeige auch die Tatsache, dass von allen Unternehmensgründern nach fünf Jahren noch 70 Prozent am Markt seien. „Damit können wir sehr zufrieden sein“, so der JWV-Geschäftsführer.
Gründerservice und Junge Wirtschaft ergänzen sich perfekt.
Peter Flatscher
Zur Person
Peter Flatscher
Geschäftsführer der JWV
Geboren: 9. Juni 1982
Ausbildung: Handelsschule Lustenau, HAK Feldkirch, FH Vorarlberg, Fernuniversität Hagen
Laufbahn: Dornbirner Sparkasse, Gründerservice Wirtschaftskammer