Wälder Tourismus verspürt Rückenwind

Generalversammlung in Riefensberg hatte allen Grund zur Zuversicht
Riefensberg Ganz in Weiß begrüßte Riefensberg seine Gäste zur Generalversammlung des Wälder Tourismusverbandes, der – wie berichtet – auf das erfolgreichste Jahr seiner Geschichte zurückblicken kann, haben doch noch nie so viele Gäste in der Region genächtigt wie im abgelaufenen Tourismusjahr 2024/25.

Nicht der einzige erfreuliche Parameter, konstatierte Landesrat Marco Tittler in seinem Impulsreferat – und nicht der einzige, denn eine aktuelle Studie zeige, dass der Bregenzerwald vieles richtig macht und nicht nur die Nächtigungszahlen stimmen, sondern auch die Ertragslage. So sei die Wertschöpfung des Tourismus mit einem Anteil von 7,1 Prozent am Brutto-Regional-Produkt in der Region höher als im Österreich-Durchschnitt (6,1 Prozent).

Getrennter Auftritt, gemeinsamer Erfolg
Tittler bekannte sich zur Strategie der sechs Destinationen. Anders als etwa in Tirol würden in Vorarlberg jede dieser Destinationen in der Werbung für sich ihre Stärken und Vorzüge in den Vordergrund stellen und die eigenen Positionen besetzen.
Dessen ungeachtet wolle das Land durch eine Vernetzung von Wirtschaft und Tourismus dazu beitragen, dass mit einem gemeinsamen Standort in Dornbirn in Hinkunft noch effektiver zusammengearbeitet werden könne. Nur wenige Mitbewerber in Europa, so Tittler, seien so schlagkräftig aufgestellt wie Vorarlberg.

Eindrucksvolle Bilanz
Geschäftsführerin Conny Kriegner konnte einen eindrucksvollen Geschäftsbericht vortragen, ihr Team hat im Egger Büro einmal mehr ganze Arbeit geleistet und die vorhandenen Mittel effektiv eingesetzt. Für das neue Geschäftsjahr stellt sich der Bregenzerwald Tourismus auf neue Herausforderungen ein, denn die Finanzvorschau geht davon aus, dass es keine Erhöhung des Budgets geben wird. Im Gegenteil: Gegenüber 2025 ist der Voranschlag für 2026 um rund eineinhalb Prozent reduziert, wobei geringere Beiträge des Landes durch erhöhte Beiträge der Gemeinden nur teilweise ausgeglichen werden. Man gehe davon aus, dass seitens des Landes die Förderung um acht Prozent – 40.000 Euro – reduziert werde.

Habe den Aufwand unterschätzt
An der Spitze des Tourismusverbandes kam es bei der Generalversammlung zu einer Änderung, nachdem sich Obmann Gerhard Beer, der 2021 die Nachfolge von Langzeitobmann Helmut Blank angetreten hatte, nicht mehr der Wahl stellte.

Er habe den notwendigen Arbeitsaufwand wohl unterschätzt und “ich war wohl auch nicht oft genug im Büro in Egg”, merkte er in seiner “Abschiedsrede” selbstkritisch an. Er habe ganz einfach nicht genügend Zeit, um das Amt nach seinen Vorstellungen auszufüllen, und halbe Sachen seien nun einmal nicht sein Ding. Deshalb habe er sich frühzeitig auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger gemacht und sei überzeugt, dass er den richtigen gefunden habe.
Fasser folgt auf Beer
Der Wahlvorschlag wurde denn auch ohne Diskussion akzeptiert. Zum neuen Obmann wurde einstimmig Lingenaus Bürgermeister Philipp Fasser gekürt. In seinem Führungsteam gab es eine Rochade, sein Damülser Kollege Stefan Bischof tauschte mit Tobias Bischofberger die Funktion und ist jetzt neben Peter Fetz der zweite Obmannstellvertreter, Bischofberger vertritt in den kommenden fünf Jahren die Bürgermeister im Vorstand.
Unverändert die weiteren Vorstandsmitglieder: Jutta Frick (Tourismuswirtschaft), Dietmar Nussbaumer (Tourismusgewerbe), Monika Albrecht (Tourismusbüroleiterin), Bgm. Walter Beer (Landwirtevertreter), Markus Simma (Skiliftevertreter), Herbert Schwarzmann (Freie Wirtschaft), David Simma (Skischule/Bergführer), Cornelia Kriegner (Geschäftsführung). STP
