Forschung ist im Europa-Mittelfeld

Markt / 18.08.2014 • 20:29 Uhr

Österreich ist in der Forschung in Europa laut Wifo derzeit im Mittelfeld.

Wien. Derzeit sei Österreich ein Erfolgsmodell, stehe aber an einer Weggabelung mit der Gefahr eines Stillstandes, so das Fazit einer Wifo-Studie über Österreich als Technologiegeber. Weiterentwickelt werden müssen demnach die Stärken, in die bereits jetzt rund zwei Drittel der Förderungen fließen. Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) sieht damit die Förderpolitik bestätigt.

Österreich ist in der Forschung laut Wifo-Chef Karl Aiginger derzeit gute Mittelklasse, aber von den führenden Ländern entfernt. Die F&E-Quote liege derzeit bei 2,9 Prozent und damit von Spitzenreitern wie Finnland, Schweden oder der Schweiz weit entfernt. Wer in der Krise nicht in Forschung investiere, komme aus der Krise nicht heraus, sagte er.

Potenzial für mehr

Österreich sei in einigen Technologien Weltmarktführer und habe Potenzial für mehr. Technologiegeber mit einem hohen Weltmarktanteil und höherem Technologiegehalt ist Österreich bei Maschinen- und Fahrzeugbau, Metallwaren, innovativen Werkstoffen und Umwelttechnologie. Die beste Strategie sei, in den bestehenden Stärkefeldern in dynamische Märkte zu gehen.

Nicht überspezialisieren

Zwei Drittel der Förderungen gingen in jene Felder, in denen man stark sei. Es sei aber eine gute Entwicklung, wenn man spezialisiert, aber nicht überspezialisiert. Die Effizienz kann durch eine Orientierung an den Stärken und Potenzialen verbessert werden.

Zur Frage von höheren Mitteln sagte Bures, es sei die Kunst und die Aufgabe, in wirtschaftlich nicht einfachen Zeiten dafür zu sorgen, dass man dort investiere, wo man Forschung und Standort stärke und die Arbeitslosigkeit bekämpfe. Derzeit gründen Infrastrukturministerium und TU Wien die erste österreichische „Pilotfabrik“ für „Industrie 4.0“. Insgesamt wird das „bmvit“ für „Industrie 4.0“ 1014 und 2015 mehr als 250 Mill. Euro an Förderungen zur Verfügung stellen.