Ohne Schwung keine neuen Jobs

Wirtschaftswachstum fehlt – Arbeitslosigkeit steigt in Vorarlberg um 7,4 Prozent.
Schwarzach. (VN-toh) Die Wirtschaft komme nicht in Schwung. Nach einem schwachen zweiten Quartal hat die Österreichische Nationalbank ihre Prognose für das laufende Jahr um 0,7 Prozentpunkte auf nunmehr 0,9 Prozent gesenkt. Der erwartete Aufschwung im zweiten Halbjahr und die damit verbundene Entlastung auf dem Arbeitsmarkt bleiben aus. Die Arbeitslosigkeit im August ist im Vorjahresvergleich auf insgesamt 9483 Personen angestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 7,4 Prozent. Dazu kommen noch 1809 Personen, die an Schulungen teilnehmen und ebenfalls keine Arbeit haben.
Von Arbeitslosigkeit sind – wie auch schon in den Vormonaten – vor allem gering qualifizierte Personen überproportional stark betroffen. „Fast die Hälfte aller Vorgemerkten hat keinen über die Pflichtschule hinausgehenden Bildungsabschluss“, erklärt AMS-Chef Anton Strini. Darunter würden sich verstärkt Ausländer befinden. Die Arbeitslosigkeit bei Ausländern habe auch überdurchschnittlich stark (+15,4 %) zugenommen. „Der Anstieg bei Inländern“, sagt Strini; „fiel dagegen im Jahresabstand mit 4,8 Prozent wesentlich geringer aus“.
Zweitniedrigste Rate
Österreichweit nahm die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen mit einem Plus von
11,1 % allerdings noch deutlicher zu. Nur im Burgenland (+5,7 %) ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr weniger stark gestiegen als in Vorarlberg. Überdurchschnittlich stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich (+12,5 %) und in Wien (+14,4 %). Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hat angesichts dessen erneut eine Steuerentlastung gefordert. „Um unser Wirtschaftswachstum und damit den Arbeitsmarkt wieder in Schwung zu bringen, braucht es Impulse wie eine deutlich spürbare Steuerentlastung zur Steigerung der Kaufkraft.“