12,6 Millionen in fünf Messe-Tagen
75.000 Gäste erwartet die Herbstmesse. Sie sorgen für einen Wirtschaftsimpuls.
Dornbirn. 28 Millionen Euro investieren die Gesellschafter Land und Stadt, um die Vorarlberger Wirtschaftsschau zukunftsfit zu machen. Baubeginn für die vom renommierten Architekturbüro Marte Marte entworfenen neuen Hallen wird im Frühjahr 2015 sein. „Der größte Teil der Arbeiten wird im Land vergeben“, so Geschäftsführer Daniel Mutschlechner. Dafür fordern die Gesellschafter in Zukunft aber auch mehr Aktivität während des Jahres. Neben den bekannten Messen sollen neue „Formate“, wie das im Fachjargon heißt, sprich Kongresse und andere Fachveranstaltungen, Konzerte und Sportveranstaltungen über die Bühne gehen. Immerhin liegt das Gelände im Speckgürtel des Landes, nämlich da, wo wegen der guten Lage die höchsten Grundstückspreise erzielt werden.
Gewinnbringend muss die Herbstmesse auch für die 550 Aussteller sein, die heuer nicht mehr alle am seit Jahren gewohnten Platz gefunden werden können, weil das neue Konzept auch räumliche Änderungen beinhaltet. Sie bezahlen für den Stand-Quadratmeter zwischen 43 und 99 Euro (je nach Lage), dazu kommen die Kosten für Anreise und Wohnen während der fünf Tage. In Dornbirn sind derzeit nahezu 100 Prozent der 1500 Betten in den 21 Hotels der Stadt belegt, Hotelsuchmachschinen wie Trivago und HRS bieten nur mehr wenige Zimmer an, auch die Gästebetten in den Nachbargemeinden und Privatquartieren sind gut gebucht. Keine konkreten Zahlen gibt es zur Umwegrentabilität, aber Maler, Grafiker, Tischler, Druckereien und Moderatoren sind sowohl für die Messe als auch für die Aussteller im Einsatz.
Die Besucher der Messe geben übrigens 170 Euro pro Person bei ihrem Messebesuch aus, das sind 12,6 Millionen Euro. „Nicht erfasst sind hier die Geschäfte, die während der Messe angebahnt und erst später abgeschlossen werden“, so Geschäftsführer Mutschlechner gegenüber den VN.
Umwegrentabilität
Nicht beziffert sind die Auswirkungen auf das Image Dornbirns, die Förderung der Vorarlberger Wirtschaft sowie gesellschaftspolitische Aspekte.
Bürgermeisterin Andrea Kaufmann ist sich sicher, „dass die gesamte Stadt von einer gut funktionierenden Messe profitiert. Das investierte Geld wird über die Umwegrentabilität letztlich wieder zurückfließen“.
Ein Gast gibt im Durchschnitt 170 Euro aus. Nicht erfasst sind die angebahnten Geschäfte.
Daniel Mutschlechner