Höchster Zuwachs an Pleiten in Vorarlberg
Vor allem kleine Betriebe betroffen. Privatinsolvenzen gehen zurück.
Wien. 23 Unternehmen gehen in Österreich pro Werktag in Konkurs. Das sind vom ersten bis zum dritten Quartal 2014 österreichweit 4244 Firmeninsolvenzen, was eine Steigerung von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dabei waren vor allem kleinere Betriebe von Firmeninsolvenzen betroffen. „Der Wettbewerb wird intensiver, der Preisdruck höher und die Deckungsbeiträge schmelzen. Es zeigt sich in diesem Jahr, dass viele kleine Unternehmen schlicht am konjunkturellen Wettbewerbsdruck scheitern“, sagte Rainer Kubicki, Geschäftsführer von Creditreform. Deswegen ging das Volumen der Insolvenzpassiva (-63 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro) ebenso zurück wie die Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze (-37 Prozent auf 15.000). Hauptursache für Firmeninsolvenzen seien vor allem Managementfehler. Doch auch die schlechte Konjunkturlage wirke sich immer mehr auf die Insolvenzstatistik aus.
Die höchsten Zuwächse an Firmenkonkursen gab es in Vorarlberg (17,5 Prozent) und der Steiermark (8,4 Prozent). In Burgenland (-6,7 Prozent) und Salzburg (-4,8 Prozent) sanken die Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr. Österreichweit die größten Pleiten nach Anzahl der Mitarbeiter waren die Insolvenzen der Krobath Wasser Wärme Wohlbehagen GmbH (292 Mitarbeiter), der DiTech GmbH (254 Mitarbeiter) und der Goldenes Kreuz Privatklinik Betriebs GmbH (250 Mitarbeiter).
Weniger Privatkonkurse
Die Anzahl der Privatkonkurse ging hingegen zurück. Elf von 10.000 Erwachsenen wurden vom ersten bis zum dritten Quartal 2014 zahlungsunfähig. Das ist der niedrigste Wert seit sieben Jahren.