Ein Stahlbauer steht vor dem Aus

Mangels Perspektiven ist bei der Bitschnau GmbH keine Fortführung des Betriebs möglich.
Nenzing. Für den Stahl- und Anlagenbauer Bitschnau GmbH in Nenzing gibt es nun doch ein millionenschweres Konkursverfahren. Denn das Unternehmen steht allem Anschein nach vor dem Aus. Die Bemühungen um eine Sanierung im Rahmen eines Sanierungsplanes sind gescheitert. Wie die Vorarlberg-Niederlassung des AKV Europa in Feldkirch mitteilte, habe der Sanierungsverwalter der Bitschnau GmbH, Rechtsanwalt Tobias Gisinger, dem Landesgericht Feldkirch und den Gläubigerschutzverbänden mitgeteilt, dass die Schuldnerin mit 7. November 2014 ihren angebotenen Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote zurückgezogen habe. Das Sanierungsverfahren werde nunmehr in Kürze in ein Konkursverfahren umgeändert.
Der Sanierungsverwalter sei bestrebt, die noch offenen Aufträge für die Insolvenzmasse positiv abzuwickeln und werde nach Schließung des Unternehmens mit Verwertungsmaßnahmen beginnen, heißt es. Aufgrund von fehlenden, vor allem nicht umsetzbaren Aufträgen und der fehlenden Perspektive sei offenkundig, dass ein weiterer Ausfall für die Insolvenzgläubiger nur durch Schließung des gesamten Betriebes vermeidbar sei. Die operativen Geschäftsführer der Bitschnau GmbH, Hansjörg Draxl und Christian Bitschnau, hätten der formellen Schließung des gesamten Betriebes bereits zugestimmt. Für den 11. November 2014 sei eine Betriebsversammlung zur Information der Mitarbeiter geplant.
Nach Angaben des KSV1870 in Vorarlberg gebe es bislang etwa 200 Forderungsanmeldungen. Von der Insolvenz sind beinahe 70 Mitarbeiter betroffen. Bei der Eröffnung des nunmehr obsoleten Sanierungsverfahrens Anfang Oktober 2014 wurden die Passiva mit rund 4,4 Mill. Euro angegeben.