Gute Chancen fürs „Lädele“

Dorfgemeinschaften haben es in der Hand, über die Zukunft der Nahversorgung mitzubestimmen.
Dornbirn. (ha) Der kleine Dorfladen ist noch lange nicht tot. Im Gegenteil: Wenn sich Bürgerinnen und Bürger einig sind, dass das „Lädele“ erhalten bleiben muss, stehen die Chancen für sein Überleben gut. Das zeigen Beispiele aus dem In- und Ausland. FH-Professor Gerald Mathis, Leiter des Instituts für Standortentwicklung, und Raika-Chef Johannes Ortner als Gastgeber stellten beim 10. Vorarlberger Standortgespräch das Thema Nahversorgung in den Mittelpunkt. Aus gutem Grund: Denn wenn die Nahversorgung nicht mehr richtig funktioniert, kann das soziale Leben aus den Fugen geraten. Spätestens dann wird der Ruf nach einer Rückkehr des „Lädeles“ laut.
Nahversorgung
Das kann dann funktionieren, wenn Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber Menschen, die im Dorf etwas zu sagen haben, die Sache in die Hand nehmen, weiß die Heidelberger Autorin und Journalistin Kristina Pezzei, die sich intensiv mit dem Thema Nahversorgung beschäftigt. Um etwas in Bewegung zu setzen, müssen richtige „Macher“ her. Und wenn dann noch ein kluger Unternehmensberater mit ins Boot genommen wird, kann der neue Dorfladen sogar zum Renner der Region werden. So geschehen in einer kleinen Gemeinde südlich von München: Im ehemaligen Minibetrieb arbeiten heute zwei Dutzend Angestellte.
Ähnliches gibt es auch aus Vorarlberg zu berichten. Bekanntes Beispiel ist Riefensberg, wo es Richard Bilgeri und seinem Team, unterstützt vom ganzen Dorf, in einem gemeinsamen Kraftakt gelungen ist, das ehemalige Café Grabher zu erhalten. Die Riefensberger griffen für das Projekt auch gerne tief in die eigene Tasche.
Unterstützt werden Initiativen dieser Art vom „Verein dörfliche Nahversorgung“. Ansprechpartner ist Mag. Karl-Heinz Marent, der bei Bedarf Kommunen oder Bürgerinitiativen mit Rat und Tat zur Seite steht.














