Ausbildung unter Hochspannung

16 Lehrlinge werden bei den E-Werken in spannendem Umfeld zu Multitalenten.
Seit 1950 wurden bereits über 150 Lehrlinge bei den E-Werken auf „Schiene“ gebracht. Wie wichtig schätzen Sie die Lehrlingsausbildung für den Betrieb ein?
Erne: Die Lehrlingsausbildung hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert, da die meisten Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden. Wir legen großen Wert auf gute und fundierte Ausbildung und auf freundlichen Umgang miteinander, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Betriebs.
Was tut das Unternehmen, um aus talentierten Lehrlingen loyale Mitarbeiter zu machen?
Erne: Wir bieten abwechslungsreiche Aufgaben, selbstständiges Arbeiten in einem jungen Team, einen sicheren Arbeitsplatz, angemessene Entlohnung und zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Unsere Gesellen sind auch in anderen Betrieben und Berufen, etwa als Betriebselektriker, Lüftungs-, Heizungs- und Lifttechniker oder in der Telekommunikations- und Medientechnik gefragte Kräfte.
Die E-Werke haben schon mehrfach Auszeichnungen erhalten . . .
Erne: Ja, wir haben schon öfters die Auszeichnung „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ erhalten und beispielsweise 2007 den Staatsmeister „Elektrotechniker“ gestellt. Heuer erreichten wir den dritten Platz bei der Ausscheidung für den Staatsmeister. Und wir nehmen jedes Jahr beim Lehrlingswettbewerb „Elektrotechniker“ und im Einzelhandel beim„Junior Sales Award“ teil.
Wo finden Sie solche Talente?
Erne: Durch Teilnahme an der Lehrlingsmesse „Lehre im Walgau“ und Werbung in den regionalen Medien machen wir auf uns aufmerksam. Ebenfalls sind wir im Internet vertreten. Regional verfügen wir über eine gute Mundpropaganda.
Was müssen Lehrlinge für Eigenschaften haben?
Erne: Handwerkliches Geschick, Kontaktfreudigkeit im Kundenumgang, gute Grundkenntnisse in Mathematik und Deutsch, Teamfähigkeit und Wissbegier, gute körperliche Verfassung (schwindelfrei), Fingerfertigkeit, logisch-analytisches Denken, technisches Verständnis sowie Sorgfältigkeit und Sauberkeit.
Das ist eine ganze Menge . . . und was ist auf der anderen Seite den Jugendlichen wichtig?
Erne: Anerkennung und Zugehörigkeit zu einem Team sowie ein gutes Betriebsklima sind wichtige Punkte.
Was erwarten sich die Lehrlinge von ihrem Vorgesetzten?
Erne: Fachliche und soziale Kompetenz. Der Ausbilder sollte eine gute Vorbildfunktion ausüben, teamfähig sein und in schwierigen Situationen flexible Lösungen finden.
Wie schwer oder leicht fällt Ihnen das?
Erne: Ich fühle mich sehr wohl in der Ausbilderfunktion, es ist eine interessante Aufgabe, bei der ich tolles Feedback bekomme, wenn die Jugendlichen die Ausbildung erfolgreich absolvieren und ich ihren weiteren beruflichen Fortschritt begleiten darf. Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut, wenn man die Lernenden ernst nimmt und ihnen Eigenverantwortung vermittelt. Ich bin seit 1993 Lehrlingsausbilder und seit 2009 für die Lehrlingsausbildung hauptverantwortlich. Vor vier Jahren habe ich die Ausbildung zum zertifizierten Ausbilder absolviert.
Also auch eine Karriere mit Lehre?
Erne: Ja, ich selber bin ein Beispiel dafür. 1982 habe ich als Elektroinstallateur-Lehrling begonnen und bin heute Abteilungsleiter.
Zur Person
Gerhard Erne
Alter: 47 Jahre
Ausbildung: Elektromeister, Lehrlingsausbilder, Brandschutzbeauftragter und Sicherheitsvertrauensperson
Laufbahn: Lehre „Elektroinstallateur“ bei E-Werke Frastanz; 1993 Meister und Konzessionsprüfung; Abteilungsleiter Elektroinstallationsabteilung; ab 2009 Lehrlingsausbildung und Projektleitung
Familie: verheiratet, 2 Kinder
Hobbys: Wandern, Skifahren, Freiwillige Feuerwehr