Weniger russische Urlauber in Lech

Markt / 08.01.2015 • 19:10 Uhr
Auch am Arlberg zählt man heuer weniger russische Urlauber als in den vergangenen Jahren. Foto: VN/Hartinger
Auch am Arlberg zählt man heuer weniger russische Urlauber als in den vergangenen Jahren. Foto: VN/Hartinger

Tiroler Skiorte spüren das Ausbleiben der russischen Gäste massiv. Das ist in Vorarlberg etwas anders. 

Lech. (VN-sca) In Russland sind derzeit Weihnachts- und Neujahrsferien. In den vergangenen Jahren verbrachten viele Russen diese Tage in Kitzbühel, Garmisch, Mayerhofen und in Gstaad. Oder in Lech und Zürs. Russische Gäste sorgten in all diesen Orten für ausgebuchte Hotels, hohe Umsätze in den Restaurants und im Einzelhandel.

Damit ist vorerst Schluss. Der Rubel befindet sich auf Talfahrt und die Russen fühlen sich, so eine Umfrage, außerdem im Westen nicht mehr willkommen. Viele Betten bleiben deshalb auch in der russischen Hochsaison leer. Manche Tiroler und bayerische Skiorte beklagen ein Minus von 20 Prozent bei den Übernachtungen, weil die Gäste aus Russland fehlen. In Vorarlberg, speziell am Arlberg, macht sich das Ausbleiben der Gäste zwar auch bemerkbar, doch hält es sich in Grenzen, wie der Direktor von Lech-Zürs-Tourismus, Hermann Fercher, feststellt. Weil die Nobelskiorte ihre Strategie auf eine möglichst breite internationale Streuung der Gäste ausgerichtet hatten, betrug bisher der Anteil russischer Urlauber insgesamt nur 1,6 Prozent.

In ganz Vorarlberg werden sie zusammen mit den Gästen aus Polen, Tschechien und der Ukraine erfasst und machen nur 0,8 Prozent aller Gäste aus.

„Sicher haben wir auch weniger Gäste aus Russland“, sagt Fercher, „aber in der Hauptsaison sind bei uns rund 30 Nationen vertreten.“ Und einige Gäste aus der russischen Föderation, so vermutet er, haben zudem Zugriff auf Konten in anderen Ländern.