“Investieren ist ein Marathon”
Kapitalmarktausblick 1. Quartal 2015: Aktien bleiben interessanteste Anlageklasse.
Wien. (VN-reh) Das vergangene Jahr war ein gutes an den Börsen, global gesehen auch ein Rekord-Dividendenjahr. Solange man Qualitätsaktien zu einem fairen Preis finde, gebe es wenig Gründe, in gering verzinste Anleihen oder zu unverzinstem Bargeld zu wechseln, lautete deshalb das Motto der Schoellerbank. Das Jahr 2014 habe zwar gezeigt, wie schwierig es ist, kurzfristige Kursschwankungen zu vermeiden. Gleich mehrere Male tauchte der Markt über ein paar Wochen ab – nur um in kürzester Zeit wieder auf neue Jahreshöchststände zu gehen. Dennoch hätten sich Qualitätsunternehmen zu fairen Preisen gefunden und es seien keine Überhitzungstendenzen feststellbar gewesen. Auch heuer setzt die Schoellerbank wieder auf eine übergewichtete Aktienquote. Aktien bleiben die interessanteste Anlageklasse – aber nur in entsprechender Qualität und zu einem fairen Preis. Selbst die konservativsten Anleger sollten Aktien in ihrem Portfolio berücksichtigen. Allerdings nur in einem Umfang, der auch zwischenzeitige Rückschläge verkraften lasse. Generell erwarten sie sich die Schoellerbank-Experten für heuer ein ähnliches Umfeld wie 2014. Marktteilnehmer würden im Spannungsfeld wenig attraktiver Anlagealternativen zwischen Angst vor Kursrückschlägen und Hoffnung auf Rendite hin- und hergerissen sein. Positive Erwartungen hat die Schoellerbank vor allem für die asiatischen Aktienmärkte. Hingegen sind die Schwellenländer Osteuropas und Lateinamerikas nicht Teil der Portfolio-Strukturierung.
Im Anleihebereich seien die Renditen indes viel zu gering, um das Kapital über lange Zeit zu binden. Deshalb empfehle man für konventionelle Anleihen wesentlich kürzere Laufzeiten – auch wenn die Renditen mager bis nicht vorhanden sind. Abgeraten wird indes von „High-Yield-Anleihen“ – Papiere mit schlechter Schuldnerqualität – oder „Emerging Market Anleihen“. Schon 2014 habe gezeigt, dass es keine Einbahnen an den Börsen gibt und beide Anlageklassen hätten große Rückschläge erlitten. Man sei nicht bereit, in diesem Bereich das Kapital unter Risiko zu setzen, um kurzfristig die Performance etwas aufzubessern. Denn Investieren sei ein Marathon und kein Sprint. Weiterhin als wichtig erachtet die Schoellerbank eine Beimischung von Fremdwährungen.