Millionen für Neues und Altes

Hirschmann investiert 185 Millionen Euro. 40 Millionen Euro fließen in den Stammsitz Rankweil.
Rankweil. (VN) Bei Hirschmann Automotive stehen millionenschwere Investitionen ins Haus. In den kommenden drei Jahren werden 185 Millionen Euro aufgewendet. Der Automobilzulieferer werde die Summe in mehrere Standorte des Unternehmens investieren. Davon fließen allein 40 Millionen Euro in den Stammsitz Rankweil. Dort wird für die Erweiterung der Lehrwerkstatt und des Werkzeugbaus ein neues Gebäude mit einer Nutzfläche von 5400 Quadratmetern errichtet. Entstehen sollen Arbeitsplätze für 60 Lehrlinge und 100 Werkzeugmacher. “In den kommenden zwei Jahren haben wir bei den Werkzeugmachern einen zusätzlichen Personalbedarf von mindestens 25 Mitarbeitern”, erklärt Geschäftsführer Thomas Mayer. Derzeit beschäftige man in Rankweil rund 730 Mitarbeiter, heuer soll der Personalstand im Ländle auf etwa 800 Beschäftigte anwachsen. Deshalb investiere das Unternehmen hierzulande auch in ein neues Mitarbeiterzentrum mit Kantine sowie Schulungs- und Konferenzräumen.
Standort in Mexiko
Zudem sollen die Kapazitäten an den Produktionsstandorten Tirgu Mures (Rumänien) und Kenitra (Marokko) durch zusätzliche Produktions- und Logistikgebäude verdoppelt werden. Diese beiden Standorte dienen gemeinsam mit einem dritten Werk in Vsetin (Tschechien) als “verlängerte Werkbänke” für das Werk in Rankweil. In Mexiko (San Miguel) plant Hirschmann bis Mitte 2016 einen eigenständigen Produktionsstandort inklusive Vertrieb und Kundenbetreuung. Im Sommer 2015 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Investitionssumme: rund 25 Millionen Euro. In Mexiko sollen mittelfristig etwa 500 Mitarbeiter tätig sein.
Lokalisierungstrend
Mit diesem Standort sowie auch mit dem 2014 in Betrieb genommenen Produktionswerk in Nantong (China) folgt Hirschmann einem globalen Trend in der Automobilbranche. “Es gibt eine vermehrte Lokalisierung der Wertschöpfungskette”, sagt Mayer. Gemeinsam mit den europäischen Standorten könne Hirschmann seinen Kunden zukünftig globale Angebote für ihre unterschiedlichen Standorte in allen wichtigen Wirtschaftsräumen liefern. Das sei heutzutage ein Muss, wenn man in dieser Branche bestehen will. Auch die Gründung eines eigenen Vertriebsbüros in Detroit (USA) im zweiten Quartal 2015 müsse unter diesem Aspekt gesehen werden. Hier sollen Applikationsingenieure gemeinsam mit Vertriebsingenieuren Projekte bei großen amerikanischen Automobilherstellern bearbeiten.
Hirschmann ist in den Bereichen Kunststoff-Umspritz-Technologie, Steck-, Kontaktierungs- und Sensorsysteme sowie Spezialkabellösungen tätig. Beschäftigt werden an den weltweit fünf Standorten 3600 Mitarbeiter.