„Der Wettbewerb um die Besten“

Markt / 06.03.2015 • 10:10 Uhr
Martin Thurnher: „Ein guter Betrieb braucht ein gutes Team – und umgekehrt.“ Foto: Stolz
Martin Thurnher: „Ein guter Betrieb braucht ein gutes Team – und umgekehrt.“ Foto: Stolz

Um guten Nachwuchs zu haben wird bei Stolz höchsten Wert auf Ausbildung gelegt.

Wie viele Lehrlinge werden im Betrieb ausgebildet?

Thurnher: In der gesamten Stolz-Gruppe, die seit 50 Jahren ausbildet, sind es derzeit 133 Lehrlinge. Im Betrieb Feldkirch sind es elf. Wir führen im Bereich der Haustechnik die unterschiedlichsten Anlagengrößen aus, vom Einfamilienhaus bis zum LKH. Dadurch lernen die Lehrlinge alle Anforderungen kennen. Spezielle Schulungen und Vorfertigungen werden in unserer Lehrwerkstatt durchgeführt.

Wie kommen Sie an gute Auszubildende heran?

Thurnher: Bei uns im Handwerk sind gute Lehrlinge die Grundlage für die Qualität eines Betriebes. Diese zu finden ist nicht einfach, denn es ist sozusagen der Wettbewerb um die Besten entbrannt. Wir versuchen
über die Schulen, die Medien und über persönliche Kontakte und Mundpropaganda unsere Lehrlinge zu bekommen.

Wie wohl fühlen Sie sich in Ihrem Beruf?

Thurnher: Ich bin seit über 20 Jahren Ausbilder und auch Vorsitzender der Prüfungskommission bei den Lehrabschlussprüfungen. Wohlfühlen ist meiner Ansicht nach in jeder Position zu wenig. Die Aufgabe muss einem immer Freude bereiten, um erfolgreich zu sein. Die Zusammenarbeit mit Lehrlingen ist überhaupt nicht schwer, sondern es ist interessant und erfreulich, wenn man Jugendliche begleiten darf. Ich freue mich über jeden, den wir ausbilden dürfen und der gerne bei uns ist.

Wie sollte ein Ausbilder agieren?

Thurnher: Damit das Verhältnis harmoniert, sollte man sich selbst sein und die Menschen mögen. Dann hat man automatisch viel Verständnis für jeden Einzelnen und für seine Anliegen. Natürlich müssen manchmal Grenzen gesetzt oder Forderungen gestellt werden. Das funktioniert im Betrieb wie in der Familie.

Was wünschen Sie sich von den Lehrlingen?

Thurnher: Sie sollten mit Freude an den Beruf herangehen und darin gut werden wollen.

Wie schaffen Sie es, dass Talente Ihnen die Treue halten?

Thurnher: Ich denke, wenn ein Betrieb menschlich geführt wird, fühlt sich die Belegschaft wohl. Natürlich spielt auch die Sicherheit eines Betriebes eine wichtige Rolle.

Muss ein Unternehmen Mitarbeiter motivieren?

Thurnher: Ich denke, dass sich jeder, neben einigen Hilfestellungen, nur selbst motivieren kann. Wichtig ist bei den jungen Menschen der persönliche Kontakt, damit wir auf deren Bedürfnisse und Anliegen eingehen können.

Wissen Sie, was den Lehrlingen wichtig ist?

Thurnher: So pauschal kann man diese Frage nicht beantworten. Aber im Prinzip möchte natürlich jeder Lehrling eine optimale Ausbildung, und das sehen wir als unsere oberste Verpflichtung.

Warum sind Sie ein guter Arbeitgeber?

Thurnher: Wir sind ein solides Familienunternehmen, das auf über 800 Mitarbeiter angewachsen ist. An die Qualität unserer Ausbildung haben wir seit jeher nur die höchsten Ansprüche gestellt, was uns auch mit der Auszeichnung „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ bestätigt wurde.

Welche Karrieren gibt es?

Thurnher: Interessierte Lehrlinge machen gerne bei Lehrlingswettbewerben mit und sind immer wieder mit Gold- und Silbermedaillen siegreich. Wir bieten jedem Mitarbeiter alle Aufstiegsmöglichkeiten für seine Ziele. Beispiele dafür sind all jene Projektleiter und auch Betriebsleiter, die einst als Lehrling in unserem Betrieb begonnen haben.

Zur Person

Martin Thurnher

Ausbildung: HTL Bregenz , Wirtschaftsingenieurstudium Hochschule Liechtenstein

Funktion: Betriebsleiter Fa. Stolz in Feldkirch

Alter: 44 Jahre

Hobbys: Wandern, Touren, Tennis, Garten