Über die Grenzen hinweg

Vorarlberger Unternehmer gründete vor 25 Jahren Schweizer Spedition TISA.
Widnau. Als der Vorarlberger Günther Adami 1990 die Chance erhielt, die Niederlassung St. Margrethen seines damaligen Arbeitgebers Delacher zu übernehmen, ergriff er die Gelegenheit und machte sich als Spediteur selbstständig. In den vergangenen 25 Jahren machte er dann einen kleinen Drei- Mann-Betrieb zu einem Unternehmen mit fast 50 Mitarbeitern. Mittlerweile betreibt TISA nicht nur drei Standorte in der Schweiz, sondern auch zwei Niederlassungen im Land. Der Fokus lag damals vor allem auf Italien und Österreich. Auch heute noch sind diese Märkte besonders wichtig. „Das sind unsere Rennstrecken“, betont Michaela Adami-Schrott, die Tochter des Firmengründers. Man konzentriere sich stark auf Import/Export Schweiz – Österreich und den italienischen Markt. Außerdem ist man zunehmend auch in Frankreich, Deutschland, den Benelux-Staaten und seit Kurzem in Osteuropa tätig. In den Auslandsmärkten operiert man mit Partner-Unternehmen und profitiert so von deren Mitarbeitern vor Ort.
Betreuung als Stärke
„Was uns ganz stark auszeichnet, ist das Thema Qualität und persönliche Betreuung“, bringt Adami-Schrott die Stärken der Spedition auf den Punkt. Aufgrund der Unternehmensgröße könne man auch Klein- und Mittelbetrieben maßgeschneiderte Produkte anbieten. Aus den drei Unternehmensbereichen Transport, Zolllösungen
und Lager-Kommissionierung werde dem Kunden eine Lösung im gesamten Logistikspektrum erstellt. Die individuelle Betreuung jedes Kunden sei ebenfalls eine Stärke. Besonders viel Wert legt man auf das Know-how in Sachen Verzollung. Das Thema werde, trotz Abkommen zwischen Schweiz und EU, immer komplexer. „Wir können auch komplexe Zolllösungen abbilden“, betont Adami-Schrott. So war man etwa beim viel diskutierten Geothermie-Projekt in St. Gallen exklusiver Verzollungspartner, weil man das notwendige Know-how anbieten konnte. Die hohe Kompetenz in Sachen Verzollung beweist auch, dass der Schweizer Zoll vor einigen Jahren bei der Einführung der elektronischen Zollabfertigung e-dec TISA als Pilotpartner ausgewählt habe, wie Geschäftsführer Adami stolz berichtet.
Für die Zukunft strebt TISA eine weitere Expansion an, wobei diese organisch erfolgen soll. Sorgen bereitet aktuell vor allem der starke Schweizer Franken.
Gesichert ist die Übergabe des Unternehmens. Das Familienunternehmen wird aktuell von der Gründer-Generation, Günther und Brigitte Adami, gemeinsam mit Tochter Michaela Adami-Schrott und Gatten Markus Schrott geführt.
TISA Spedition
» 48 Mitarbeiter an 5 Standorten (Widnau, St. Margrethen, Arlesheim bei Basel, Hohenems, Wolfurt)
» Umsatz 2014: 30 Millionen SFR
» 50.000 Sendungen werden pro Jahr abgewickelt
» www.tisa.ch