Wälder Exportartikel

Lauterach, Dornbirn. (m.matt) Dass die Bauern des Bregenzerwaldes über Genossenschaften ihre Produkte erfolgreich zu vermarkten wissen, ist bereits in den Schriften von Franz Michael Felder nachzulesen. Die betriebliche Verschmelzung der Großbetriebe Rupp und Alma vor einigen Jahren brachte die Bregenzerwälder Bauern unter Zugzwang, sodass sich die Sennereien Schwarzenberg, Au-Argenau, Alma und Alpenkäse GmbH zu einer eigenen Genossenschaft zusammenschlossen. Entstanden ist 2008 die Alpenkäse Bregenzerwald Genossenschaft mit insgesamt 436 Mitgliedern, davon 220 Milchlieferanten. 2013 investierte man zehn Mill. Euro in den Bau einer eigenen Sennerei in Bezau. Dort werden im Durchschnitt täglich bis zu 45.000 Liter Milch verarbeitet.

Vermarktet werden die Produkte über den Lebensmittelhandel, Marktfahrer und Zwischenhändler, vor allem aber direkt in den vier eigenen Sennereiläden. Erst vor einigen Monaten eröffnete das zweite Geschäft „am Land“, und zwar in Lauterach, in der neuen Verbauung am Montfortplatz. „Wir spüren eine starke Nachfrage nach unseren regional erzeugten Produkten und wollten daher unseren Kunden räumlich entgegenkommen“, begründet Geschäftsführer Hermann Metzler die Expansion im Rheintal, die freilich auch zur Stärkung des Markennamens dient. Mit dem bisherigen Verlauf zeigt sich Metzler höchst zufrieden und kann sich weitere Läden durchaus vorstellen.

Regionale Spezialitäten

Neben den acht eigenen ­Käsesorten und Frischbutter findet der Kunde in den Sennereiläden verschiedenste Naturprodukte aus der Region: Eier, eingelegte Spezialitäten aus Damüls, Schnäpse, Schafmilch- oder Kosmetikprodukte. „Wir bieten diesen Raum kleineren Erzeugern an, für die sich eine eigene Vermarktung kaum rentieren würde.“ Als besonderer Service kommen Käseplatten oder Geschenkskörbe gut an. Positiv entwickelt sich auch der Onlinehandel, durch den der Wälder Käse weltweit seine Erfolgsreise antritt.